N~ch Exstirpation eines luetischen Primiiraffektes erscheint beimKaninchen unter gewissen Umsb~nden eine neue Sklerose. Mulzer nennt dieses Vorkommnis ,,recht hi~ufig", auch JBergel beobachtete es. Eingehender besch~ftigten Adachi sowie Strempel und Armuzzi sich mit dem Auftreten Solcher L0kalrezidive. Meine eigenen Erfahrungen ergi~nzen und erweitern nun die Ergebnisse dieser Autoren und erl~uben in mancher Hinsicht eine bestimmtere Erkennung der Entstehungsbedingungen. Es sei darum mit Hinsicht auf meine Falle eine ~euerliche Er6rterung dieser Frage gestattet, die nicht etwa nut kasuistisches Interesse bietet, sondern auch ftir das Verst~ndnis der Immuniti~t beim Kaninchen yon Wert ist.Da die experimentelle Kaninchenlues weniger Ms die Menschenlues durch zahlenmiigig fagbaren Verlauf gekennzeichnet wird, ist es sicher bedeutsam, die Grundlage ffir das in Frage stehende Ph~nomen nicht so sehr in bestimmten zeitlichen Grenzen Ms im Entwicklungsgrad der A/fektion in erster Linie zu suchen. Doch zeigt unsere Erfahrung, dab die Grenzen wei~er gesteckt sind, Ms man bis jetzt annahm. Rezidivbildung ist nicht an unvollkommene (wenn auch deutlich ausgepr~igte) Entwicklung der exstirpierten Sklerose gebunden, sondern sie kann auch nach welt vorgeschrittenem Schanker erfolgen, der bereits die Zeichen der Reife tr~gt.Mein Material besteht in syphilitischen K~ninchen; die mit dem Tru]]istamm 1 scrotal durch einen Schlitz der Tunic~ v~ginMis, meist beiderseitig, geimpft waren. Die exstirpierten Syphilome erwiesen sich gr61~tenteils Ms cutane und periorchitische Gebilde, die Betciligung des Hodens trot dagegen zurfick. Daher konnten in den meisten F~llen 1 Wir sind I-Ierrn Geheimrut Kolle fiir Uberlassung elnes geimpften Tieres zu besonderem D~nke verpflichtet.