ZusammemfassungIn diesem Kapitel wird anhand aller untersuchten Fälle eine differenzierte Typologie der Verarbeitung der Reformen durch die ProfessorInnen ausgearbeitet. Die aus dem empirischen Material gewonnenen Typen fangen variierende Auswirkungen von Leistungsbewertungen auf die berufliche Identität und damit verbundene variierende Praktiken des Umgangs damit ein. Im Einzelnen werden unterschieden: der Gelassene – die Verschonte – der Sympathisant – das Reformopfer – der Wehrhafte – die Zuversichtliche – der Profiteur. Jeder der sieben Typen ist eine in sich stimmige Art der Identitätsbehauptung. Es zeigt sich, dass nicht nur vielerlei kontingente Faktoren dafür sorgen, dass es ein Spektrum an Reformerfahrungen und -bewältigungen gibt, das neben reinen Reformgewinnern und -opfern viele Zwischenpositionen erkennen lässt: Welchem dieser Typen jemand zugeordnet ist, hängt vielmehr – wie sich bereits in den drei ganzheitlich rekonstruierten Fällen im vorherigen Kapitel andeutete – in erheblichem Maße vom Wissenschaftsgebiet, von der Karrierephase und von der organisationalen Umsetzung der Reformen vor Ort ab.