The independence of research is a key strategic issue of modern societies. Dealing with it appropriately poses legal, economic, political, social and cultural problems for society, which have been studied by the corresponding disciplines and are increasingly the subject of reflexive discourses of scientific communities. Unfortunately, problems of independence are usually framed in disciplinary contexts without due consideration of other perspectives’ relevance or possible contributions. To overcome these limitations, we review disciplinary perspectives and findings on the independence of research and identify interdisciplinary prospects that could inform a research programme.
ZusammenfassungDieses Kapitel wendet sich, ausgehend von den Untersuchungsergebnissen, alternativen Zukunftsszenarien zu, die als Resultat sehr unterschiedliche künftige Ausgestaltungen des deutschen Hochschulsystems zur Folge hätten. Wenn die gegenwärtige ‚Großwetterlage‘ in der Professorenschaft durch die rekonstruierten Typen gekennzeichnet ist: Wie könnte sich das unter welchen Randbedingungen – einschließlich weiterer hochschulpolitischer Interventionen – weiter entwickeln? Und welche Auswirkungen könnten sich auf Forschung und Lehre ergeben? Wir können diese Fragen, die jedem, der auf die eine oder andere Weise ins Hochschulsystem involviert ist, unter den Nägeln brennen sollten, hier nicht beantworten, sondern nur über mögliche Antworten spekulieren. Aber wir weisen auf das, was mit der beruflichen Identität der ProfessorInnen weiter geschehen könnte, als einen Teil der Antwort hin, den zu ignorieren ignorant wäre.
ZusammemfassungIn diesem Kapitel wird anhand aller untersuchten Fälle eine differenzierte Typologie der Verarbeitung der Reformen durch die ProfessorInnen ausgearbeitet. Die aus dem empirischen Material gewonnenen Typen fangen variierende Auswirkungen von Leistungsbewertungen auf die berufliche Identität und damit verbundene variierende Praktiken des Umgangs damit ein. Im Einzelnen werden unterschieden: der Gelassene – die Verschonte – der Sympathisant – das Reformopfer – der Wehrhafte – die Zuversichtliche – der Profiteur. Jeder der sieben Typen ist eine in sich stimmige Art der Identitätsbehauptung. Es zeigt sich, dass nicht nur vielerlei kontingente Faktoren dafür sorgen, dass es ein Spektrum an Reformerfahrungen und -bewältigungen gibt, das neben reinen Reformgewinnern und -opfern viele Zwischenpositionen erkennen lässt: Welchem dieser Typen jemand zugeordnet ist, hängt vielmehr – wie sich bereits in den drei ganzheitlich rekonstruierten Fällen im vorherigen Kapitel andeutete – in erheblichem Maße vom Wissenschaftsgebiet, von der Karrierephase und von der organisationalen Umsetzung der Reformen vor Ort ab.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.