Zusammenfassung. Hintergrund: Pflegende Angehörige haben einen hohen Stellenwert bei der häuslichen Versorgung von Menschen mit Demenz (MmD). Die Pflege und damit verbundenen Belastungen können sich negativ auf deren Gesundheit auswirken. KOMMA ist ein Ansatz zur Unterstützung von Angehörigen in der häuslichen Palliativversorgung, der für diese Personengruppe genutzt werden könnte. Ziel: Ziel war es, in der Literatur Unterstützungsbedürfnisse von Angehörigen von Menschen mit Demenz zu identifizieren und sie mit jenen, die Grundlage für die Entwicklung des KOMMA-Ansatzes waren, zu vergleichen. Methode: Es wurde ein integratives Review durchgeführt. Die Literaturrecherche erfolgte im Februar und März 2021 in den Datenbanken MEDLINE, CINAHL und PsycInfo. Relevante Studien wurden identifiziert, anhand von Ein- und Ausschlusskriterien selektiert und bewertet. Die Daten wurden mit einem inhaltsanalytischen Verfahren mithilfe von MAXQDA in Kategorien zugeordnet. Ergebnisse: Es wurden 23 Studien inkludiert, die in einer Zeitschrift mit Peer-Review-Verfahren veröffentlicht worden sind. Pflegende Angehörige zeigen im Vergleich zum KOMMA-Ansatz abweichende Unterstützungsbedürfnisse in den Bereichen (in-)formelle Hilfe, Zugang zu Wissen, Umgang mit physischem und psychischem Gesundheitszustand, Aufrechterhaltung der Beziehung, (vorübergehende) Abgabe der Betreuungsrolle und soziale Integration. Schlussfolgerung: Der KOMMA-Ansatz zur Erfassung von Unterstützungsbedürfnissen kann für diese Angehörigengruppe in der vorliegenden Form nicht übernommen werden. Angesichts der Fülle identifizierter Unterstützungsbedürfnisse erscheint die Entwicklung eines personenzentrierten und bedürfnisorientierten Assessments aber als wichtig.