1H‐MAS‐NMR‐Untersuchungen werden eingesetzt, um in polykristallinen Parawolframaten die nichtaciden Protonen des Anions anhand der isotropen Werte der chemischen Verschiebung zu charakterisieren. Die Untersuchungen an Ammoniumparawolframaten erlauben den direkten Nachweis von Protonen in NH4‐Ionen und Hydratwassermolekülen, während eine Charakterisierung der nichtaciden Protonen des Parawolframat‐Anions in den Ammoniumsalzen nicht möglich ist. Dagegen sind sowohl in den Kalium‐ als auch in den Natriumparawolframaten neben Protonen des Hydratwassers auch die nichtaciden Protonen des Anions nachzuweisen. Zusätzlich durchgeführte 1H‐Breitlinien‐NMR‐Experimente bei 173 K vertiefen die Aussagen der MAS‐NMR‐Untersuchungen. In den 1H‐MAS‐NMR‐Spektren der Kaliumsalze wird eine Aufspaltung des NMR‐Signals für die nichtaciden Protonen des Parawolframat‐Anions beobachtet. Dieser Befund, der auf die Existenz zweier nichtäquivalenter Protonenpositionen im Kristallgitter der Kaliumparawolframate hindeutet, steht in Übereinstimmung mit Ergebnissen der Röntgenstrukturanalyse.