Ausgehend von verschiedenen Konzeptionen „des Transnationalen“ in der Bildung, wird in dem Beitrag das transformative Potenzial der Global Citizenship Education (GCE) befragt und inwieweit sie als Teil eines breiteren Transnationalisierungsprozesses betrachtet werden kann. Dies geschieht mit Rekurs auf den Neoinstitutionalismus (Ramirez, & Meyer, 2002), das Konzept Transnationale Bildungsräume (Adick, 2005; Hornberg, 2010) und einem emischen Ansatz zur GCE (Szakács-Behling et al., 2020), um Theorie und Praxis miteinander zu verknüpfen. In einem zweiten Schritt ziehen wir sodann zwei Beispiele aus unserer Forschung heran: das transnationale Netzwerk der Eco-Schools und das überstaatliche System der Schola Europaea, die mit Hilfe von zwei Perspektiven (Meso- und Mikro-) untersucht werden. Eine dritte Perspektive, die Makro-Perspektive, hier exemplifiziert durch die Arbeit der UNESCO im Bereich der GCE, dient als wichtiger Kontext für Entwicklungen auf der Meso- und Mikroebene. Zusammen bieten diese drei Zugänge ergänzende Einblicke in die Frage der transnationalen Transformation des Schulwesens und zielen auf die Weiterentwicklung dieses Forschungsfelds.