Fiir die Absorptionsvorgange im gasformig-flussigen System ist die Kenntnis der Grosse der Gasblasen, die durch Gasfeinverteilung in einer Flussigkeit erzeugt werden, von entscheidender Bedeutung. Erstmals wurde die Grosse von Gasblasen von Adenay und Beckerl) auf photographischem Wege im Zusammenhang mit Absorptionsversuchen ermittelt. Schnurmannz) untersuchte ausschliesslich die Grosse von Gashlasen, die beim Durchpressen von Luft durch Filterplatten erzeugt werden. Nach diesen Ergebnissen ist die Blasenposse von der Viskositat der Fliissigkeit und in Elektrolyten von der elektrostatischen W'echselwirkung der Gasblasen abhangig. I m Gegensatz zu Sehnzcrmann, der die Grosse der Gasblasen nur in die Kategorien ,,gross, mittel, klein" einteilt, haben Halberstadt und Prausnitz3) die absolute Grosse von Gashlasen, die aus Gasverteilern austreten, mit einer photographischen Methode genau gemessen. Als Gasverteiler wurden gelochte Pbtinbleche und Filterplatten verwendet. Die Verfasser stellten fest, dass der Oberflachenspannung die grosste Wirkung zukommt, wogegen die Viskositat nur untergeordnete Bedeutung hat. Die Dielektrizitatskonstante spielt keine Rolle, wohl aber die Ladungsbeeinflussung der Gasblasen in Elektrolyten. Eine Verfeinerung der Poren bedingt in demselben Masstabe eine Verkleinerung der Gasblasen. Nach Remy und Mitarbeiter4) nimmt die Gasblasengrosse mit steigender Stromungsgeschwindigkeit zu und erreicht allmahlich einen Endwert. Der Blasendurchmesser wird ebenfalls mit steigendem Kapillardurchmesser grosser. Prausnitz6) beweist experimentell, dass die Blasengrosse von der Porenweite der Verteilerplatte und der Oberflachenspannung der Fliissigkeit ahhiingig ist. Schnurmann6) widerlegt diese Angaben und behauptet anhand von Alkohol-Wasser-Gemischen, dass nicht die Oberflachenspannung, sondern die Viskositat ausschlaggebend fiir die Blasengrosse sei. In einer Arbeit neueren Datums untersuchten Ewersole, Wagner und Sta~lihouse~) die Faktoren, welche die Blasengrosse bei massiger Gasgeschwindigkeit beeinflussen. Die Blasenfrequenz sol1 in gewissen Grenzen unabhangig von der Gasgeschwindigkeit, den Eigenschaften der Flussigkeit und dem Kapillardurchmesser sein. Somit besteht nach diesen Angaben Proportionalitat zwischen Gasblasenvolumen und Stromunpsgeschwindigkeit des Gases.Es wurde nun versucht, bestehende Widerspruche in der Abhangigkeit der Gasblasengrosse zu klaren und durch Messung der Gasblasen, die aus Kapillaren entwickelt werden, den Einfluss der wichtigsten mechanischen und physikalischen Faktoren auf die Blasengr o s se zu er mi t t eln * ) .