Zu Analogien zwischen verbaler und nominaler Organisation

Abstract

Im vorliegenden Beitrag soll der Versuch unternommen werden, das Konzept der Analogie auf den Bereich attributiver Junktion anzuwenden. Die Beschäftigung mit Analogie im Zusammenhang mit der Verknüpfung von Attributen auf nominaler Ebene dient dabei einerseits als eine Möglichkeit, Junktion in der Attribution grammatiktheoretisch (über den Bezug auf verbale Organisationsformen) zu verorten. Andererseits -auf allgemeiner Ebene -verstehen sich die folgenden Überlegungen auch als ein Beitrag zur Auseinandersetzung mit eventuellen Parallelen zwischen verbaler und nominaler Organisation sprachlicher Äußerungen im Deutschen. Als Ausgangspunkt dient (1), ein Beispiel aus der Wissenschaftssprache. Der Beleg ist gewählt worden, weil an ihm mehrere Aspekte möglicher analogischer Beziehungen veranschaulicht werden können. Für wissenschaftliche Texte ist typisch, dass in ihnen vor dem Hintergrund des Ökonomie-und Präzisionsgebotes gerne mehrfach erweiterte Nominalphrasen gebildet werden (Czicza/Hennig 2011). Solche komplexen Nominalphrasen erlauben dabei eine Art ‫״‬Umverpackung" von Propositionen aus dem Satzbereich in NPs (Ägel 2000a: 1893), vgl.:(1) Die zunächst überraschende, aber sehr konsequent durchgezogene Annähme, dass [...] (Rothstein 2011: 359) aus:(la) Die Annahme überrascht zunächst/Die Annahme ist zunächst überrasehend (lb) Die Annahme wurde sehr konsequent durchgezogen (lc) Es wird angenommen, dass [...] Die NP in (1) besteht aus einem Kern (Annahme), der selbst ein deverbales Substantiv zu annehmen darstellt (lc) und in diesem Sinne als eine der möglichen Stellen der ‫״‬Umverpackung" betrachtet werden kann (Verb -» deverbales Substantiv). Der Kern wird dabei erweitert: Das Partizip I überraschende und das

Towards a dialectology of Southern Kurdish : Where to begin?

“…On the other hand, clausal constructions offer slots for syntactic argument positions that may not be available in the structure a noun can project. For expressive reasons, academic writing can therefore be expected to move between nominal and clausal constructions, offering material for a study of possible analogies (Szabolcsi 1990(Szabolcsi , 1994Ágel 2013;Czicza 2015). The issue calls for a comparative approach to academic language.…”