Zusammenfassung
Zur Ermittlung des Mineralstoffgehaltes ganzer Schweine und des Mineralstoffansatzes während des Wachstums wurden 52 Schweine der Rasse ”Deutsches veredeltes Land‐schwein„ in bestimmten Stadien der Mastperiode geschlachtet und die gesamten Tierkörper auf die Elemente Ca, Mg, P, K, Na und CL analysiert. Die Analysen erfolgten bei einem Lebendgewicht der Tiere von 25 kg, 40 kg, 60 kg, 90 kg und 110 kg. Die Tierkörper wurden in den Teilen Fleisch (Muskel‐ und Fettgewebe der Schlachtkörper einschließlich Schwarten), Knochen, Innereien (Herz, Leber, Lunge, Milz usw.), Abfall (Darmtrakt, Augen, innere Ohrmuschel, Geschlechtsteile), Blut und Borsten unter‐sucht. (Genaue Definitionen der vorgenannten Körperteile siehe 43.)
Die Fütterung entsprach den normalen Bedingungen der Mast mit einer Ration aus Gerstenschrot, Fischmehl, Sojaschrot und Trockenhefe sowie einer Mineralstoff‐und Vitaminergänzung.
Die ermittelten Mineralstoffmengen in den ganzen Schweinen der verschiedenen Gewichtsstufen sind in Tabelle 3 aufgeführt.
Im Verlauf des Wachstums ist eine Abnahme des relativen Mineralstoffgehaltes (g/kg Lebendgewicht oder g/kg Körpersubstanz ‐ Tabellen 5 und 6) klar erkenntlich. Diese Tendenz ist am stärksten ausgeprägt bei den überwiegend im Skelett liegenden Elementen Ca und P. Der Mineralstoffgehalt der fettfreien Körpersubstanz zeigt dagegen im Verlaufe der Mast nur geringe Veränderungen.
Eine Berechnung der Mengenverhältnisse der im Tierkörper vorhandenen Mineralstoffe zueinander ergibt, daß der gesamte Phosphorbestand der Tiere etwa 60 bis 65 % der Calciummengen beträgt. Mengenmäßig folgt hiernach das Kalium, das etwa 23 bis 24 % des jeweiligen Ca‐Bestandes im Tierkörper ausmacht. Die entsprechenden Werte für Natrium betragen etwa 9 bis 10 %, für Chlor etwa 13 %, für Magnesium etwa 3 bis 3,5 %.
Das Ca/P‐Verhältnis der gesamten Tierkörper liegt konstant zwischen 1,5 bis 1,6, während es in den Knochen 2,0 bis 2,1 beträgt. Das K/Na‐Verhältnis berechnet sich um 2,5.
Innerhalb der untersuchten Körperteile der Schweine ist im ”Fleisch„ sowie in den ”Innereien„ und im ”Abfall„ auf Grund des steigenden Fettgehaltes dieser Körperteile im Verlaufe des Wachstums eine Abnahme des Mineralstoffgehaltes zu beobaditen. Im Skelett ist eine zunehmende Mineralisierung aus einer steigenden Tendenz des Gehaltes an Ca, Mg und P bei den Schweinen der schwereren Gewichtsklassen erkennbar. Der Mineralstoffgehalt des Blutes bleibt während des Wachstums konstant.
Eine Berechnung der Verteilung der Mineralstoffe im Tierkörper (Tabelle 11) zeigt, daß das Ca sowohl bei den leichten als auch bei den schweren Schweinen zu fast 99 % im Knochengerüst liegt. Beim P beträgt der im Skelett liegende Anteil etwa 77 % des gesamten P‐Bestandes der Tierkörper, während sich etwa 17 % in der als ”Fleisch„ bezeichneten Fraktion befinden. Vom Gesamtbestand an Mg werden etwa 55 bis 56 % in den Knochen und etwa 35 % im sogenannten ”Fleisch„ gefunden, während sich der Rest auf Innereien, Abfall, Blut und Borsten verteilt. Bei den Alkalien und beim Chl...