Zusammenfassung
Die vorliegenden Stoffwechselversuchsreihen zur Erreichung des maximalen Eiweiß‐ansatzes setzen die ersten Versuche (s. I. Mitteilung) mit dem 56. Lebenstage fort, und zwar in zwei Gruppen, die eine Gruppe (sechs Tiere) vom 56. (20–25 kg) bis zum 100. Lebenstag (ca. 50 kg) bei eiweißreicher Fütterung und nach verschiedenen Absetzzeiten (nach 10, 21, 28 und 56 Tagen), die andere Gruppe (drei Tiere) vom 100. bis 180. Lebenstag (bei 100–110 kg) nach 21 und 56 Tagen abgesetzt, bei eiweißreicher und normaler Fütterung.
An verdaulichem Rohprotein und Eiweißenergie zu Gesamtenergie erhielten die Tiere ab 56. Lebenstag bei eiweißreicher Fütterung bis 40 kg 26 % und 1:2,8, bis 70 kg 22 % und 1:3,2, ab 70 bis 100 kg 22 % und 1:3,5, bei der üblichen Fütterung in den entsprechenden Stadien 15 % und 1:4,2, 13 % ‐:4,7, 12,4 % ‐:4,5.
Futtermischungen mit höherem Kaseinanteil sind höher verdaulich. In Bestätigung anderer Befunde wurde audi bei der vorliegenden Fütterung (reichlich und hochwertiges Eiweiß) eine Abnahme des Ansatzkoeffizienten (kA) mit zunehmendem Gewicht und Alter gefunden. Nach Aufhören der Muttermilchaufnahme mit hochwertigem Beifutter nach 36 Tagen sinkt der kA von 70‐65 durchschnittlich auf das Niveau um 50 herum wie bei den früher abgesetzten gleichaltrigen Tieren.
Die unter den vorliegenden Versuchsbedingungen angedeuteten kurz‐ bzw, lang‐fristigen Höhenänderungen der N‐Ansatzwerte werden in den möglichen Zusammenhängen u. a. mit der gegebenen allometrischen Wachstumsweise, mit dem Eiweiß‐Energieverhältnis und der Art der Energieträger im Futter, mit der Grenze der klassischen Stoffwechselführung bei intensivem Wachstum erörtert.
Die Totalanalyse der beiden mit 52 kg geschlachteten Schweine ergab bei dem mit hohen Eiweißgaben gefütterten Tier einen höheren Eiweißgehalt (2,5 % N) ein engeres Verhältnis Eiweiß‐Energie: Gesamtenergie (1:3,75) als bei dem üblich gefütterten Tier mit 2,2 % N und 1:4,3. Die Leber hatte bei dem ersten Tier ein höheres Gewicht. Es werden Angaben über eine den maximalen Eiweißbedarf deckende Zufuhr gemacht.