JahrgangDampfung sofort fur Speiseolzwecke benutzt werden, wenn man nicht an dem naturgelben Farbton Anst06 nimmt. Diese durch Sprit-Extraktion entsenften Rubole scheinen sich sogar langer frisch zu halten, ohne ranzig zu werden. Diese Entsenfungsmethode hat auch noch den Vorteil, da6 eine besondere Entsauerung der rohen RuMle nicht mehr notig ist, welche ja immer betrlchtliche Verluste an Neutral01 verursacht.Wenn derartig entsenfte Rohiile unter Verzicht auf ihren leichten, charakteristischen Eigenduft noch in der sonst bei Speiseolen iiblichen Weise gebleicht und desodorisiert werden sollen, so kann das selbstverstindlich ohne weiteres geschehen, um zu hellen Speisealen ohne Eigengeschmack zu kommen. Es soll hinsichtlich des Bleichprozesses darauf hingewiesen werden, da6 man mit wesentlich geringeren Mengen an Bleicherde im allgemeinen auskommen wird, weil die besonders dunkelfarbenden Senfolanteile ja schon auf dem Extraktionswege entfernt wurden. Dadurch wird Rleicherde und weiter der mit dem hoheren Bleicherde-Verbrauch verbundene grii6ere 'C)lverlust vermieden.Die selektive, alkoholische Nachextraktion von Rubiilen, gleichgultig ob sie auf dem HeiSpreSader Extraktionswege gewonnen wurden, wiirde in einem Arbeitsgange gleichzeitig die Entschleimung, Entsiiuerung und Enfsenfung des rohen Rubtiles in einer so milden Form ermiiglichen. da6 der eventuelle Vitamingehalt im Sinne der auf der vorjahrigen Berliner Fettforschungstagung aufgestellten Richtlinien auch weitgehend geschont wird. Derart raffinierte Rubole durften somit den denkbar hiichsten Anforderungen entsprechen, die man an Speiseole stellen kann.Die Wirtschaftlichkeit dieser bisher betriebs-ma6ig fur die Entsenfung von Riibalen noch nicht benutzten Extraktionsmethode kann nach Laboratoriumsversuchen natiirlich noch nicht in einen exakten Vergleich zu den bisherigen Raffinationsmethoden von Speiseiilen gezogen werden. Das kann nur durch GroSbetriebsversuche erfolgen, die allein die rechnerische Vergleichsgrundlage bieten, nachdem auch der Wert der bisher verlorengegangenen Nebenprodukte wirtschaftlich erfa6t werden kann. Bei einem solchen , Rentabilitiitsvergleich sollte auch die volkswirtschaftliche Sicherung des Futterwertes von Rapskuchen mit in Betracht gezogen werden.Zur Wahrung der deutschen Interessen sind die Extraktionsverfahren zwecks Entsenfung der Rapskuchen und des Rapsschrotes fiir Futtermittelzwecke zum Patent angemeldet worden und konnen den daran interessierten Rubolfabriken zur Verfiigung gestellt werden.Die in meinem obigen Bericht erwlhnten Extraktionsversuche sind teils in Spezial-Apparaturen der Firma M i c h a e l B a r t h e l & Co., Chemische Fabrik G. m. b. H., Regensburg, teils bei der Firma 0 t t o W i 1 h e l m , Stralsund, ausgefuhrt worden.