Für die Diagnostik auditiver Wahrnehmung und der Sprachverarbeitung im Vorschulalter fehlten bis jetzt standardisierte deutschsprachige Verfahren. Die Entwicklung eines standardisierten Screenings sollte diese diagnostische Lücke schliessen.Die Endform des Verfahrens wurde an 180 Kindern aus 15 Kindergärten erprobt, statistisch analysiert und auf die Gütekriterien hin untersucht. Das Screening enthält folgende 7 Untertests: auditive Merkspanne, expressive Anlautanalyse, Silben segmentieren, phonematische Differenzierung, Artikulomotorik, Wortfamilien erkennen, Reime erkennen. Die Ergebnisse zeigten, dass Reliabilität und Objektivität gewährleistet sind. Der Extremgruppenvergleich ergab, dass Kinder mit Auffälligkeiten der Artikulation, des Wortschatzes, der Hörleistungen und solche mit mangelnder Schulreife signifikant schlechtere Leistungen im HVS erbrachten als Kinder ohne diese Probleme. Der Test erlaubt Kinder mit Sprachverarbeitungsstörungen rechtzeitig vor der Einschulung zu identifizieren.