deutlich die Form eines dynamischen Systems, das willens und bereit ist, mit der zusatzlichen Entwicklung groBer Forschungskapazitaten, dem Aufruf von Partei und Regierung zu Pionier-und Spitzenleistungen mit allen Kraften nachzukommen. Die dabei entfaltete schopferische Unruhe wird um so mehr gestaltenden Charakter gewinnen, als zu einem groBen Teil junge Wissenschaftler, die in unserer Republik fachlich und ideologisch ausgebildet wurden, Trager der Arbeit sind. AbschlieBend mu6 noch bemerkt werden, daB neben den hier erwahnten Personlichkeiten natiirlich auch viele andere niitzliche Beitrage geleistet haben.Hinter diesen und den genannten Wissenschaftlern steht jeweils ein Kreis von Schiilern, Mitarbeitern, Technikern, Projektanten, Laboranten und Hilfskraften, die alle zusammen Trager dieser Entwicklung sind. Wenn in der vorliegenden ubersicht nicht auf alle Arbeitsgebiete eingegangen und die entsprechenden Personlichkeiten genannt werden konnten, so deshalb, weil es darauf ankam, bestimmte Entwicklungstendenzen zu zeigen, und nicht, einen historisch detaillierten Uberblick zu geben. 1,3-Dichlor-l, 2,4-triazol (DCT) und 1,3,5-Tribrom-l, 2,4-triazol (TBT) sind vielseitig anwendbare Halogenierungs-und Dehydrierungsmittel (Verbindungen mit ,,pcsitivem" Halogen). Die folgenden Reaktionen werden an zahlreichen Beispielen beschrieben : 1. Halogenierung von Kohlenwasserstoffen in Allylstellung 2. Halogenierung gesittigter Kohlenwasserstoffe in flussiger Phase 3. Halogenierung von Aldehyden und Azomethinen an der Carbonylgruppe ; Halogenierung von khern ; 4. Kernhalogenierung von Aromaten 5. Chlorierung CH-und NH-acider Verbindungen 6. *%onische und radikalische Addition an Olefine Die Ausbeuten sind meist hoch, die Selektivitgten liegen zum Teil hiiher als bei analogen Halogenierungsmitteln. Dehydrierung von Alkoholen, Mercaptanen und Aminen Einleitung Unter den Verbindungen mit ,,positivem" Halogen nimmt das N-Bromsuccinimid eine dominierende Stellung ein, vor allem, weil damit sehr selektive Bromierungen in Allylstellung moglich sind [l a-g]. N-Chlorsuccinimid und tert.-Butyl-hypochlorit [a] haben demgegeniiber nicht so groBe Bedeutung erlangt. Die entsprechend den Gleichungen( 1) und (2) leicht zuganglichen Verbindungen 1,3-Dichlor-l, 2,4-triazol ( 2 ) 2, und 1,3,5-Tribrom-l, 2,4-triazol (3) 2, [3a, b], [4] erwiesen sich als ausgezeichnete Halogenierungsund Dehydrierungsmittel. N-NH 2 I "d ' \3&2 4-3H0ir1;1By BrZ+HOe N-NH -B r A N d B r (*) 3 5 Die nach dem betreffenden Halogen riechenden N-Halogentriazole 8 und 3 sind im trockenen Zustand haltbar, sollten jedoch kuhl gelagert werden, da sich vor allem DCT bei erhohter Temperatur explosions-I) Arbeiten im Rahmen des organisch-chemischen Grundpraktikums im Lehrkollektiv ,,Organische Chemie" der THC Merseburg *) 1,3-Dichlor-1,2,4-triazol wird im folgenden als DCT, 1,3,5-Tribrom-1,2,4-triazol als TBT abgekiirzt.