Zusammenfassung
Die untere Nachweisgrenze für Griseofulvin (G) liegt bei Anwendung von mikrobiologischen Verfahren und maximal G–empfindlichen Testkeimen im Bereich von etwa 0,0125 bis 0,02 mcg G je ml Nährmedium. Bei Zusatz von 20 % des zu untersuchenden Serums zum Versuchsansatz können so noch etwa 0,06 bis 0,1 mcg G je ml eines unverdünnten Versuchsserums erfaßt werden. Solche Werte ließen sich z. B. mit einem Stamm von M. audouinii erhalten, der höher G–empfindlich ist als M. gypseum 4658 (s. Mitt. I). Als Alternativverfahren zu demjenigen auf festem Medium wird ein solches mit flüssigem Medium ausführlich be–schrieben, das aber eine größere Fehlerbreite aufweist. Hierbei wird die Masse des gewachsenen Myzels durch Trockengewichtsbestimmung ermittelt. Bei Anwendung einer geeigneten Rührvorrichtung für das Medium kann ferner eine angenähert exponentielle Wachstumsphase erhalten werden, während welcher sich das Myzelwachstum photometrisch (turbidimetrisch) messen läBt. Die ED 50 %–Werte für G gegenüber Dermatophyten, die sich aus den erhaltenen Dosis–Wirkungs–Kurven ergeben, sind deutlich weniger von variablen Versuchsum–ständen abhängig als die der totalhemmenden Konzentrationen. Als Beispiel für spezielle Untersuchungen, die sich mit den Myzelwachstumstesten durchführen lassen, wird das Ergebnis einer differenzierten Eiweißfehleruntersuchung für G gezeigt.
Summary
When using microbiologic methods and agents of maximum sensitivity against griseofulvin (G) the bottom limit of determination ranges from 0,0125 to 0,02 mcg G per ml medium. After adding 20 % of the serum to be examined to the medium 0,06 to 0,1 mcg G per ml of undiluted serum can be determined. Such values could be obtained, for instance, with a strain of M. audouinii, which is more sensitive to G than M. gypseum (see part I of this paper). In contrast to the solid medium a test method in a liquid one is described, which, however, shows a larger deviation of values. In this procedure the amount of the grown mycelium is measured by determining the dry weight. By using an appropriate stirring device for the medium an approximately exponential section of the growth curve can be obtained, in which period growth of the mycelium can be measured turbidimetrically. The ED 50 % values of G against dermatophytes, which are obtained from the dosis–response–curves, depend in a remarkably lower degree on variable test conditions than do the concentrations of total inhibition. As an example for special studies to be conducted with the mycelium growth test the result of a differentiated protein factor assay for G is given.