Zusammenfassung 1. Seren von 10 Probanden, die verschiedene Zeiten zuvor 3 g Griseofulvin oral erhalten hatten, wurden zu 10% einem Sabouraud‐Maltose‐Agar beigemischt und dieser Nahrboden in Petrischalen mit einem stecknadelkopfgroBen Mycel‐brockchen einer 10–15 Tage alten Kultur von Trichophyton mentagrophytes beimpft. 2. In Vorversuchen wurde gezeigt, daβ unter dieser Versuchsanlage gut repro‐duzierbare Mycelflächen nach 10tägiger Bebrütung erhalten werden. Die relative Streuung betrug unter 5%. In weiteren Vorversuchen wurde ferner festgestellt, daβ der Serumzusatz von gesunden Probanden keinen signifikanten Einfluβ auf die Wachstums‐geschwindigkeit von Trichophyton mentagrophytes hat; insbesondere war auch unterschiedliche lange Aufbewahrung des Blutes (zwischen 3 und 72 Std.) im Kühlschrank ohne Kinfluβ. 3. Anhand der Messung der Mycelflächen nach 10tägiger Bebrütung konnte eine fungistatische Serumwirkung 3, 6, 9 und 24 Std. nach oraler Griseofulvingabe nachgewiesen werden. Nach 48 Std. wird die Wirkung unsicher und im Kol‐lektiv nicht mehr signiflkant. 4. Der Versuch einer quantitativen Auswertung der Mycelflächen anhand einer Eichkurve führt im Einzelfall zu keinen befriedigenden Ergebnissen. Wird dagegen die Durchschnittshemmkurve der Mycelfläche von 9 Probanden aus‐gewertet, so ergeben sich Griseofulvinserumkonzentrationen, die etwa imoberen Bereich der mit chemischen Bestimmungsmethoden festgestellten Griseofulvinspiegel liegen. 5. Unterschiede zwischen Plasma (Vetrenblut) und Serum konnte nicht gefunden werden. 6. Die biologische Bestimmungsmethode des Griseofulvins unter Beimischung des zu untersuchenden Serums in der Menge von etwa 10% zum Nährboden ist zu ungenau, um Griseofulvinblutspiegeluntersuchungen durchzuführen. Sie reicht jedoch aus, um eindeutig nachzuweisen, daβ beginnend von der 3. Stunde und über 24 Std. anhaltend eine fungistatische Serumwirkung vor‐handen ist.
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