Zusammenfassung
Hintergrund: Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische Erkrankung des zentralen Nerven?systems (ZNS) mit betr?chtlichen Folgen f?r die gesundheitsbezogene Lebensqualit?t und die Gesundheitskosten. Die Erkenntnisse ?ber Kosteneinflussfaktoren sind unvollst?ndig.
Methoden: Eine Sekund?rdatenanalyse aus repr?sentativen Daten deutscher gesetzlicher Kran??ken?versicherer f?r 1546?490 Versicherte in der Zeit von 2006???2010 ergab 3007 (0,19?%) durchgehend versicherte und gesicherte MS-Patienten. 1295 (43,07?%) davon er?hielten mindestens eine Verordnung ?ber ein immunmodulatorisches Arzneimittel (IMA).
Ergebnisse: Interferon-beta (58,66?% aller Verordnungen) and Glatirameracetat (26,85?% aller Verordnungen) waren die meist verord?neten IMA. F?r 2009 entfielen 13,45?% aller Verschrei?bungen und 88,41?% der Arzneimittel?kosten f?r MS-Patienten auf IMA. Die durchschnitt?lichen Kosten f?r alle Arzneimittel be?trugen 6767?? pro Jahr und Patient, die durchschnitt?lichen Kosten f?r IMA 14?929?? pro Jahr f?r die Patienten, die solche Arzneimittel erhielten, jedoch mit gro?en Unterschieden zwischen den Wirkstoffen. Die symptomatische Therapie verursachte nur 1,00?% der gesamten Arzneimittelkosten. MS-Patienten hatten durchschnittlich 5???6 Arztkontakte pro Quartal und wurden im Mittel 0,57-mal pro Jahr f?r durchschnittlich 6,7 Tage im Krankenhaus be?handelt. Die gesetzlichen Krankenversicherer zahlten Kranken?geld an 9,01?% der MS-Patienten, durchschnittlich 4144?? f?r jeden Krankengeldempf?nger.
Schlussfolgerung: IMA verursachen den gr??ten Teil der Arzneimittelkosten bei MS, werden aber seltener eingesetzt, als in fr?heren Analysen gezeigt werden konnte.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.