Zur Darstellung von griisseren Mengen p-Ni'trochinolin, wie wir deren fur die im Folgenden heschriebenenUntersuchungen bedurften, hat sich kein anderer Weg finden lassen, ale der der Synthese aus p-Nitroanilin, wie er zuerst von La Coste2) eingeschlagen worden ist, -In Betreff speciellerer Angaben uber die Ausfiihrung der einzelnen Operationen verweisen wir auf die erwahnte Dissertation Schnell's3), und nur &is Eine muss hier besonders hervorgehoben werden, dass niimlich die friihere, auch von S c h n e l l wiederholte Angabef ,,das p-Nitrochinolin sei mit Wasserdampf nicht fluchtig'c d u r c h a u s n i c h t richtig ist. -Allerdings ist es dazu nothig; dass die srture Reactionsfiiissigkeit, wie inan sie bei der Synthese erhalt, ziemlich genau mit Alkali neutralisirt und jeder grossere Ueberschuss des letzteren vermieden wird. Dann aber geht das Uebertreiben des p-Nitrochinolins auch mit nicht gespanntem Wasserdampf ohne Schwierigkeit vor sich, und wenn dasselbe auch picht gerade als rasch erfolgend bezeichnet werden kann, vielmehr verhaltnissmassig grosse Mengen Fliissigkeit beansprucht, so reprasentirt es doch, wie iiberhaupt in den meisten Fallen, in denen es sich urn die Ciewinnung ubertreibbarer Substanzen aus verharzten Rohmaterialien handelt, so auch hier bei der Verarbeitung des rohen p-Nitrochinolins das empfehlenswertheste und einfachste Mittel, urn ohne fiihlbsren Verlust direct ein nahezu reines Praparat zu gewinnen.Von noch nicht untersuchten Eigenschaften des p-Nitrochinolins war es fiir uns aus spater naher zu erorternden Ludwig Schnell, 1naug.-Dissertat. Freiburg i. B. 1894. S. 88. z, Ber. 16, 670. ' J Rewchnet fur C,H,N,. CH,J: Gefundcn : J 44,4 44,2 Ole. I) Vcrgl. R e i l s t e i n , org. Chem. 3, 752: wo iibi-igens der Schm~lzpunkt ii-rthiimlich zu 140 O angegeben ist.