In den letzten Jahrzehnten haben sich die Möglichkeiten zur gezielten Steuerung klimatischer Parameter in Innenräumen durch leistungsstarke Anlagentechnik deutlich erweitert. Auch wenn die meisten Räume natürlich gelüftet werden, sind der Regelung der Innenraumbedingungen technisch gesehen kaum noch Grenzen gesetzt. Gleichzeitig hat sich beispielsweise die Arbeitswelt stark geändert, Büros und andere Räume werden oft nur temporär genutzt und dabei auch noch geteilt. Die thermische Konditionierung der Innenräume hingegen orientiert sich aber immer noch an stationären Temperatursolllinien für die gesamte Betriebszeit. Für Konzepte zur dynamischen Steuerung und Regelung des Raumklimas fehlen gezielte wissenschaftliche Anhaltspunkte zur Bewertung der thermischen Behaglichkeit. Im Rahmen dieser Arbeit erfolgte eine Literaturstudie zu durchgeführten Probandenstudien bei Temperaturübergängen. Die Probandenstudien wurden deskriptiv beschrieben und miteinander verglichen, um aus der Gesamtheit dieser Studien Erkenntnisse hinsichtlich der thermischen Behaglichkeit unter diesen dynamischen Bedingungen zu gewinnen.
In diesem Beitrag werden die klimaregulierenden und biodiversitätsfördernden Wirkpotenziale und Synergien eines innovativen Grünfassadensystems für Mensch, Flora und Fauna vorgestellt. Mit dem eigens entwickelten System werden vertikale Lebensräume insbesondere für gebietsheimische Pflanzen, Vögel und Insekten erschlossen sowie klimatische Ausgleichsfunktionen für Gebäude und Menschen geschaffen. Eine interdisziplinär ausgerichtete Untersuchungsmethodik führt die Bereiche (Stadt‐)Bauphysik und Ökologie zusammen. Die daraus resultierenden Untersuchungsergebnisse aus den Sommermonaten 2022 belegen den Beitrag der begrünten Oberfläche zur Verringerung von Hitzeeinträgen in die dahinterliegende Fassade sowie in die gebäudenahe Umgebung im Vergleich zu einer Referenzbetonwand. Gleichzeitig wurde die Artenvielfalt (bspw. unterschiedliche Insekten) auf der Vertikalen, durch die Schaffung von heterogenen Lebensräumen und Pflanzenbeständen signifikant erhöht. Dadurch stellt das entwickelte Grünsystem einen innovativen Baustein zur Bewältigung von komplexen Anforderungen durch Klimawandel, Urbanisierung und Artenschwund in der gebauten Umwelt dar und zeigt Lösungen für inklusive urbane Oberflächen für Mensch, Flora und Fauna auf.
In dem Beitrag wird am Beispiel des Hauses Oud in der Weißenhofsiedlung aufgezeigt, welche innovativen Konstruktionen und Bautechniken, basierend auf dem Kenntnisstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts, von den Avantgardisten des Neuen Bauens erprobt und entwickelt wurden. Aufgrund von fehlenden Erfahrungen mit den neuen Baustoffen und -techniken führte dies unweigerlich zu bauphysikalischen Schwachstellen, die wiederum Innovationen in der bis dato noch in den Kinderschuhen befindlichen Forschungsdisziplin "Bauphysik" vorantrieben. Aus den Erkenntnissen des historischen Bauhauses ableitend, wird der Blick weiter auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen und die daraus resultierenden notwendigen bauphysikalischen Anforderungen und Anpassungen im Bauwesen gerichtet. Damit werden Entwicklungsschritte für den Wärme- und Feuchteschutz im Wandel der Zeit für gestern, heute und morgen illustriert und diskutiert. Diese Metadaten wurden zur Verfügung gestellt von der Literaturdatenbank RSWB®plus
Während aktuell das Neue Europäische Bauhaus mit einer interdisziplinären Ausrichtung die zukünftige Gestaltung unserer Lebens‐ und Bauweisen in den Blickpunkt rückt, fielen vor wenigen Jahren zwei Jubiläen zusammen. 100 Jahre waren seit der Bauhaus‐Gründung vergangen und 90 Jahre seit der Gründung eines der ersten Forschungsinstitute mit dem Schwerpunkt Bauphysik. Natürlich trennt beide Institutionen nicht nur ein 10‐jähriger „Altersunterschied”. Mit dem historisch einzigartigen Bauhaus ist die anfangs sehr kleine Stuttgarter Gruppe bauphysikalischer Enthusiasten nicht zu vergleichen. Rückblickend lassen sich aber Ähnlichkeiten der Motive beider Initiativen konstatieren und es ist anzunehmen, dass beim „Neuen Bauen” von Anfang an auch Überlegungen in den Entwurfsprozess einflossen, die der Bauphysik zentrale Fragestellungen und wichtige Impulse mit auf den Weg gaben. Diese Beziehung zwischen Bauhaus und Bauphysik wird am Beispiel des Reihenhauses Oud in der Weißenhofsiedlung in Stuttgart untersucht.Die Ergebnisse zeigen, dass die Bausubstanz im Reihenhaus Oud eine deutlich schlankere Konstruktion als Vergleichsbauten seiner Zeit aufwies. Die daraus resultierenden bauphysikalischen Auswirkungen, mit Fokus auf den Wärme‐, Feuchte‐ und Schallschutz, werden analysiert. In Summe stellte das Haus Oud einen wertvollen Beitrag zur Erforschung und Weiterentwicklung von kostengünstigen, innovativen Wohnformen dar und war prägend für zukünftige Bauprozesse bis in die Gegenwart.
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