Vom Sommer 1983 bis Frühsommer 1985 wurde im Raum Oberwinter — einem kleinen westlichen Seitental des Rheines ca. 15 km südlich von Bonn — die Saltatorienbesiedlung untersucht, ebenso die Faktoren und deren Wirkungsweise, die zu Verbreitungsunterschieden führen. Hierzu wurde der Saltatorienbestand qualitativ erfaßt und auf mehreren Teilflächen begleitende Mikroklimamessungen und Vegetationsaufnahmen durchgeführt. Weiterhin wurden Erhebungen zur Phänologie der vorkommenden Saltatorienarten gemacht. Insgesamt wurden im Untersuchungsgebiet 12 Saltatorienarten (9 Ensifera- und 3 Caelifera-Arten) gefunden. Die weiteren Untersuchungsergebnisse weisen zum einen darauf hin, daß klimatische Wirkungen, die die abgelegten Eier der Springschrecken in entwicklungshemmender oder -fördernder Weise beeinflussen, als Ursache von festgestellten Verbreitungsunterschieden angesehen werden müssen. In diesem Bezug ist der Erwärmbarkeit des Bodens bzw. allgemein des Ablagesubstrates eine ausschlaggebende Bedeutung beizumessen. Zum anderen führen anscheinend bei einigen Tettigoniiden auch Bindungen der Eiablage an bestimmtes pflanzliches Material zu den Verbreitungsunterschieden.
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