ZusammenfassungIn Nordwestdeutschland zeigten neun Grundwasserkörper einen „schlechten“ chemischen Zustand nach Wasserrahmenrichtlinie aufgrund von Cadmiumkonzentrationen über 0,5 µg/l. Dünger- und Bodenanalysen, sowie Grundwasseranalysen des landesweiten Monitorings dienten der Quantifizierung der Cd-Belastung und Identifikation der Ursachen, wobei geogener Eintrag, Düngeremissionen und atmosphärische Deposition betrachtet wurden.Bis 2016 sanken die Cadmium-Einträge auf einen mittleren Eintrag von 0,74 g/(ha · a) durch die Ausbringung von Phosphat-Düngern und von 0,2 g/(ha · a) durch atmosphärische Deposition. In landwirtschaftlich genutzten Geestlandschaften zeigten Grundwasserdaten signifikante Zusammenhänge zwischen Cadmium und erhöhten Nitratkonzentrationen sowie Versauerung. Hohe Grundwasserneubildungsraten begünstigten eine direkte Beeinflussung des Grundwassers durch ackerbauliche und forstwirtschaftliche Nutzung, sodass eine erhöhte Lösung von Cadmium eintrat.Messstellen mit steigenden Cadmiumkonzentrationen konnten über Trendtests ermittelt werden. Geestgebiete mit erhöhten Cadmiumkonzentrationen zeigten eine gute räumliche Übereinstimmung mit der Maßnahmenkulisse zur Nitratreduktion.Für hydrogeologische Teilräume wurden Cadmium-Hintergrundkonzentrationen zwischen 0,01 µg/l und 0,98 µg/l berechnet. Diese regional differenzierten Hintergrundwerte erlauben eine Neubewertung des chemischen Zustands der Grundwasserkörper.
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