Zusammenfassung
Fußball – die wichtigste Nebensache der Welt – ist nicht nur die beliebteste Sportart in Deutschland, sondern inzwischen auch Forschungsgegenstand verschiedenster Wissenschaftsdisziplinen. So finden beispielsweise die regionalwirtschaftlichen Effekte von Fußballvereinen das Interesse von Regionalökonomen und politikberatender Forschung. Denn während sich das sportliche Hauptgeschehen auf dem Platz abspielt, ergeben sich mit der Beliebtheit des Vereins steigende ökonomische Effekte für die Vereinsstandorte. Der vorliegende Beitrag analysiert auf der Basis einer Fallstudie des Erstligisten Borussia VfL 1900 Mönchengladbach, wie sich die nachfrage- und angebotsseitigen Effekte eines Fußballvereins auf seine Standortregion – in diesem Fall den Mittleren Niederrhein und die Stadt Mönchengladbach – auswirken. Einerseits werden die Wertschöpfungseffekte des Vereins Borussia VfL 1900 Mönchengladbach für die Standortregion auf fast 100 Mio. € jährlich geschätzt. Zudem werden durch den Verein etwa 1.075 Arbeitsplätze gesichert. Andererseits wird im Rahmen der durchgeführten Analysen ein – grundsätzlich schwer zu quantifizierender, aber dennoch erheblicher – Effekt des Vereins auf Wahrnehmung, Bekanntheit und Image seiner Standortregion nachgewiesen. Zudem deuten die Resultate auf die Entstehung eines „psychischen Einkommens“ in der Bevölkerung hin. Zusammenfassend kann der Verein als ein bedeutender und wertvoller Standortfaktor identifiziert werden.
Zusammenfassung
Die Innovationsfähigkeit einer Region wird wesentlich durch die Interaktion privater Unternehmen und öffentlicher Forschungseinrichtungen bestimmt. Gemeinsam kreieren und entwickeln sie Innovationen und sorgen für deren Diffusion. Die Bedeutung der Hochschule im regionalen Innovationssystem hängt dabei nicht nur von ihrem Forschungserfolg, sondern auch von der Intensität ihrer Vernetzung und ihrer Interaktions- und Kooperationsaktivität mit anderen Akteuren ab. Dadurch ist der Wissens- und Technologietransfer zu einer Kernaufgabe von Hochschulen geworden, wobei besonders Transferformen mit einem hohen Grad der Kooperation mit anderen Innovationsakteuren die Rolle der Hochschule im regionalen Innovationssystem mitbestimmen. Dabei dürften speziell die anwendungsorientierten Fachhochschulen gefordert sein, generiertes Wissen durch Zusammenarbeit im regionalen Innovationssystem in die Standortregion zu transferieren. Der Beitrag untersucht die spezielle Rolle der Fachhochschulen im regionalen Innovationssystem und betrachtet hochschulseitige Erfolgsdeterminanten des Wissens- und Technologietransfers mit Hilfe einer Best-Practice-Analyse. Im Ergebnis können zum einen erfolgsrelevante strategische Ansätze identifiziert, zum anderen Hinweise auf operative Einzelmaßnahmen abgeleitet werden, von deren Umsetzung Hochschulen und regionale Wirtschaft gleichermaßen profitieren können.
Zusammenfassung
Eine regionale Ausrichtung der Forschungsaktivität und die wirtschaftliche Unterstützung der Standortregion werden zunehmend als erweiterte Aufgabe des Hochschulwesens angesehen. Der Beitrag untersucht, ob und in welchem Ausmaß Akademiker aus der Internetbranche innerhalb der Region ihrer Alma Mater gründen und welche hochschul- und regionsseitigen Faktoren diese Entscheidung beeinflussen. Hängt es verstärkt von der Region ab, ob Gründer verbleiben oder in anderen Regionen gründen? Welchen Einfluss haben Struktur und Strategie der Hochschule? Dies ist für politische Entscheidungsträger und Hochschulakteure gleichermaßen von Interesse, da die Regionalwirksamkeit von Spin-offs und damit ihr Beitrag zum regionalwirtschaftlichen Geschehen in Frage gestellt wird. Diese Regionalwirksamkeit ist es, die eine hohe finanzielle Gründerförderung aus öffentlicher Hand begründet. Die Studie basiert auf der digitalen Plattform „Gründerszene“, die Dienstleistungen für Gründer im Internetbereich anbietet. Mittels eines Regressionsansatzes werden hochschul- und regionsseitige Einflussfaktoren auf die Standortwahl der betrachteten Gründer identifiziert. Dabei zeigt sich als prägnantes Ergebnis, dass in wissens-, innovations- und wirtschaftlich leistungsstarken Regionen keine höhere Verbleibsquote festzustellen ist als in strukturschwachen Regionen, vielmehr kommt es auf die Existenz eines regionalen Gründungsklimas an.
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