Human tissue prokallikrein, a zymogen of the kallikrein-kinin system, circulates in plasma bound to neutrophils. Because plasma kininogens contribute to the assembly of kinin-generating components on blood cells, these proteins were assessed for their ability to complex the kallikrein precursor. Using ligand blot and direct binding assays, biotinylated prokallikrein was found to bind only to high-molecular-weight kininogen and not to the low-molecular-weight form. The interaction was specific, reversible, and saturable yielding an estimated dissociation constant K D = 690 nM and a 1 :1 stoichiometry. Specific kininogen binding of tissue prokallikrein also occurred at physiological plasma protein concentrations. These results provide the first evidence for a novel function of high-molecular-weight kininogen as a binding protein for tissue prokallikrein that could serve to localize the kallikrein precursor on the neutrophil surface.z 2000 Federation of European Biochemical Societies.
A R M I N R A A BZwei Fragen werden den Mitarbeitern des Joseph Haydn-Instituts häufig gestellt: Was ist die Aufgabe des Instituts -und warum hat es seinen Sitz ausgerechnet in Köln? Die erste Frage ist leicht beantwortet: Die Erarbeitung der wissenschaftlichen Gesamtausgabe Joseph Haydn Werke. Für die zweite muss man weiter ausholen, denn dass man sich des Wiener Klassikers in Deutschland annimmt, hat wissenschaftsgeschichtliche Wurzeln im 19. Jahrhundert. Die Grundlagen einer wissenschaftlichen Editionsmethode waren damals im wesentlichen von deutschen Altphilologen und Germanisten entwickelt worden, zudem hatte sich die Musikwissenschaft zuerst in Deutschland als akademische Disziplin etabliert. Im Schnittpunkt beider Entwicklungen entstanden ab 1850 folgerichtig hier die ersten Musikergesamtausgaben. Als man dann hundert Jahre später daran ging, diese mittlerweile als ungenügend empfundenen Gesamtausgaben durch neue zu ersetzen, wurden die eigens zu diesem Zweck geschaffenen Editionsinstitute wiederum überwiegend in Deutschland angesiedelt.Die Gesamtausgaben des 19. Jahrhunderts waren dem Denkmalsgedanken verpflichtet und hoben die Kompositionen gleichsam glattpoliert auf den Sockel. Der Notentext hatte perfekt und unproblematisch zu sein. So wurden die Bezeichnungen von Dynamik und Artikulation an Parallelstellen vereinheitlicht, Ergänzungen und Korrekturen der Herausgeber nicht gekennzeichnet. Zudem waren oft nicht alle überlieferten Quellen ausgewertet worden. Die im 20. Jahrhundert initiierten historisch-kritischen Gesamtausgaben dagegen sollten alle relevanten Quellen heranziehen, sie im Kritischen Bericht dokumentieren -und nicht zuletzt ihnen im Notenbild näher stehen. Widersprüchlichkeiten sollten nicht geglättet werden, Ergänzungen waren zu kennzeichnen, Entstehungs-und Überlieferungsvarianten zu dokumentieren. Die Forderung nach quellengetreuen Ausgaben kam nicht nur aus der Wissenschaft, sondern auch aus der Musikpraxis -eine Folge des wachsenden Interesses an historischer Aufführungspraxis. So ist es keineswegs paradox, wenn diesen Editionen der Anspruch gemeinsam ist, Wissenschaft und Praxis zu dienen.Anders als beispielsweise die neuen Editionen der Werke Bachs, Mozarts oder Schuberts ersetzt "Joseph Haydn Werke" keine bereits vollständig vorliegende, ältere Gesamtausgabe. Im 19. Jahrhundert stand Haydn im Schatten Beethovens und wurde noch nicht mit einer Gesamtausgabe bedacht; im 20. Jahrhundert gab es zwei Ansätze, die jedoch beide scheiterten. Den ersten Versuch initiierte Eusebius Mandyczewski 1907. Der langjährige Archivar der Gesellschaft der Musikfreunde 19 Eine Reihe von Kompositionen wird durch die Edition der "Joseph Haydn Werke" der Musikpraxis wieder zugänglich.
A R M I N R A A BMusiker-Gedenkjahre -wenn man sie denn einmal grundsätzlich als nötig anerkennen will -haben bekanntlich vielerlei Zwecke. Das allzu Bekannte soll neu beleuchtet, neu erkannt und als ästhetische Gegenwart wiedergewonnen, Irrwege der Rezeption, Vor-und Fehlurteile, sollen zurechtgerückt werden. Das im Laufe der Geschichte, einem oft bemühten Schlagwort zufolge, "zu Unrecht Vergessene" soll endlich auch bei allen Musikfreunden das Interesse finden, das es bei den Historikern und Spezialisten bereits genießt. Gedenkjahre sind aber auch willkommener Anlass zum Innehalten, Zurück-und Vorausschauen: Was ist erreicht worden, was ist noch zu tun?Ein Überblick über die Geschichte der Haydn-Forschung erschien in der MUSIKZEITschrift 2005 (60/6-7), verfasst von James Webster. Damals feierte das 1955 in Köln gegründete Joseph Haydn-Institut sein fünfzigjähriges Bestehen, unter anderem mit einem Kongress über Perspektiven und Aufgaben der Haydn-Forschung, dessen Vorträge inzwischen in den vom Institut herausgegebenen Haydn-Studien veröffentlicht sind. 1 Hauptaufgabe dieser Forschungseinrichtung ist bekanntermaßen die Erarbeitung der Haydn-Gesamtausgabe -der ersten wissenschaftlichen Ausgabe und ersten Gesamtausgabe überhaupt, nachdem zwei frühere Versuche gescheitert sind. 2 Die Entwicklung dieser Ausgabe spiegelt aktuelle Tendenzen der Musikphilologie und der Haydn-Forschung gleichermaßen wider und hat wiederum letztere durch die Bereitstellung nicht nur der neuen Notentexte, sondern auch durch die Erschließung dokumentarischer Quellen in vielfacher Hinsicht beeinflusst.Wie die meisten Musiker-Gesamtausgaben ist auch Joseph Haydn Werke in einzelne Werkreihen gegliedert (wie etwa Reihe I Sinfonien, XII Streichquartette, XVI Klaviersonaten). In groben Zügen geht dies auf Haydn selbst zurück, denn nach Gattungen gegliedert ließ er 1805 durch Johann Elßler das sogenannte Haydn-Verzeichnis ausschreiben, einen systematisch angelegten Katalog "aller derjenigen Compositionen welche ich mich beyläufig erinnere von meinem 18ten bis in das 73ste Jahr verfertiget zu haben", wie er selbst auf den Umschlag schrieb. Auch im Haydn-Verzeichnis macht -wie in der Gesamtausgabe -die Abteilung mit den Sinfonien den Anfang und bilden die Bearbeitungen schottischer Volksliedmelodien den Schluss. Das Haydn-Werkverzeichnis von Anthony van Hoboken ist ebenfalls nach solchen Werkreihen gegliedert -eine Folge dessen, dass ein chronologischer 6 60 0
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