Die Typen der hiermit neu beschriebenen Arten befinden sich in des Verf. Sammlung, die von No. 1 aucli im Museum für Naturkunde zu Berlin.
FRIEDRVIEWEG i)50HNBIMINSCHWEIG ANKÜNDIGUNG Die biologische Erscheinung der Mimikry zu kennen, gehört zur allgemeinen Bildung; gleichwohl sind sich nicht nur Laien, sondern oft auch Fachmänner darüber im Unklaren , welcher Begriff damit zu verbinden, auf welche Tatsachen und Erklärungen solcher er zu beschränken ist. Dem Mangel einer zeitgemäßen Zusammenstellung und kritischen Besprechung der in Betracht kommenden Erscheinungen will das vorliegende Heft der Sammlung "Wissenschaft" abhelfen. Der Verfasser begnügt sich jedoch nicht mit einer umfassenden Behandlung des eigentlichen Mimikryphänomens, sondern er führt auch in die oft damit zusammengeworfenen oder eine Vorstufe dazu bildenden Gebiete der Schutzfärbung, schützenden Ähnlichkeit und Warnfärbung ein. Man wird auch vieles in dem neuen Werke finden, das in den bisherigen Lehrbüchern und populären Aufsätzen unberücksichtigt blieb. Besondere Beachtung darf das Buch bei den Entomologen beanspruchen, da sein Stoff größtenteils auf deren Arbeitsfeld liegt; es bietet überdies durch reichliche literarische Nachweise umfassende Gelegenheit, sich über die erörterten Punkte eingehendere Kenntnisse zu verschaffen. Die Abbildungen stellen vielfach Gegenstände dar, die noch keine bildliche Wiedergabe gefunden haben und sind größtenteils in Farben ausgeführt. Braunschweig, im Januar 1913. oben dunkel und unten silberweiß, oder aber ganz durchsichtig, d. h. farblos; in der Erde oder im Inneren von Pflanzen und Tieren hausende Tiere zeigen ein mißfarbiges Gelbweiß bis Trübrot; in den Baumkronen tropischer AValdgebiete sind Vögel und Kaltblüter meistens grün, und im hohen Norden tritt Weiß in den Vordergrund. Jede Tierart pflegt eine Verteilung von Farben zu zeigen, die für sie bezeichnend ist, also ein Artmerkmal bildet. Wenn auch die einzelnen Angehörigen der Art sich in der Ausbreitung der und jener Farbe und in den Tonwerten kaum völlig gleich sind, bisweilen sogar sehr stark darin abändern, so schwanken doch diese Abweichungen nur innerhalb gewisser feststellbarer Grenzen ("Variationsbreite"), die eine Art von den Verwandten absondern. Jedenfalls tritt die Gesamtheit der Färbungsmerkmale wieder bei jeder neuen Brut auf, sie gehört zu den erblichen Eigenschaften der Art. Diese feste Übertragung von Artkennzeichen auf die Nachkommen kann aufgehoben werden, wenn man ein Tier aus dem freien Zustand in denjenigen des Haustieres versetzt. Der Mensch kann dann durch geeignete Maßregeln der Züchtung erreichen, daß die Erscheinung der wilden Stammart sich im Körperbau und in der Färbung ganz erheblich wandelt, bis zu einem Grade, daß man in den so entstandenen Haustierrassen kaum noch die Nachkommen der freilebenden Stammform wiedererkennt. Es pflegt die Regel zu sein, daß die neu gewonnene Färbung im Gegensatz zu der ehemaligen unregelmäßig ist, und zwar oft schon beim Individuum als unsymmetrisches Auftreten der Farbenbezirke auf den Körperhälften, noch öfter aber als starke Verschiedenheiten zwischen Eltern und Kindern und zwischen Geschwistern. Wenn aber ein Haustier wieder ...
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
customersupport@researchsolutions.com
10624 S. Eastern Ave., Ste. A-614
Henderson, NV 89052, USA
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.
Copyright © 2024 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.