Wir berichten über die Häufigkeit von thoraxchirurgischen Infektionen vor, während und nach Eröffnung unserer allgemeinen IntensivStation.Zu den Auswertungsbedingungen gehörte, daß die prä-und postoperative Behandlung nur auf der Thorax-Station oder auf der Intensiv-Station erfolgte und daß eine postoperative Überwachung auf den genannten Stationen von mindestens 6 Tagen gewährleistet war. Daher konnten wir nur etwa 60°/o aller im Vergleichszeitraum operierten Patienten zu unserer Untersuchung heranziehen; die restlichen wurden unmittelbar postoperativ auf andere Stationen unseres Hauses verlegt und entzogen sich dadurch dem Beobachtungskreis. Dies betraf besonders Säuglinge und Kleinkinder, deren postoperative Betreuung auf der Intensiv-Station der Universitäts-Kinderklinik durchgeführt wurde.Wir hielten ausnahmslos an diesen Bedingungen fest, weil uns aus eigenen Untersuchungen bekannt ist, daß jede Station oder Abteilung ihren eigenen Hospitalismus besitzt und eine charakteristische Keimbesiedlung aufweist, die ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten unterliegt (1).Die erste Abbildung zeigt die bakteriellen Besiedlungen unserer Intensiv-Station in den Jahren 1967/68 und 1969. Als wichtigen Unterschied erkennt man die Abnahme des Staphylokokkenanteiles. Daneben fällt eine Zunahme von Bakterien der Coli-und Enterokokkengruppe auf. Es dominiert die gramnegative Flora. Diese Ergebnisse stammen ausschließlich aus Abstrichen des Respirationstraktes.Die Häufigkeit von Zwei-oder Mehrfachbesiedlungen im Verhältnis zu den Monobesiedlungen geht aus der Tabelle 1 hervor. Diese Besiedlungsformen fanden wir auf der Intensiv-Station. -Anders dagegen auf der Thorax-Station. Es ist bemerkenswert, daß neben einer großen Zahl steriler Abstriche aus dem Respirationstrakt der Anteil der Streptokokken ungewöhnlich hoch war. Die gramnegative Flora war nur in einem geringen Anteil der Abstriche nachzuweisen (Abb. 2).Wir wissen aufgrund einer erst kürzlich durchgeführten Untersuchungsreihe, daß etwa 80% der Patienten auf der Intensiv-Station nach 72 Stunden mit den sog. Problemkeimen behaftet sind(l) Erstaunlicherweise bietet das Sauerstoffzelt nach Herzoperationen oder PneuHeruntergeladen von: University of Pennsylvania Libraries. Urheberrechtlich geschützt.
Das chirurgische Problem bei der Behandlung des atrioventrikulären Blocks durch elektri sche Dauerreizung ist die Anbringung der Schrittmacherelektroden am Herzen. Während anfangs durch eine Thorakotomie die Elektroden entweder in das Myokard eingepflanzt oder auf das Epikard aufgesteppt wurden, hat man in den letzten Jahren diese Methode fast ganz verlassen. Es wird jetzt der transvenöse Weg bevorzugt, wobei eine uni-oder bipolare Elektrode unter Röntgenkontrolle an das Endokard des rechten Ventrikels angelegt wird. Der Vorteil dieser Methode ist der des kleineren Eingriffs gegenüber der Belastung durch Thorakotomie, was bei dem meist hohen Alter der Kranken und der kardialen Insuffizienz ins Gewicht fällt. Störungen seitens des Batteriesystems, ebenso die mechanische Belastung der Kabel sind bei beiden Methoden nahezu gleich. Dasselbe gilt auch für die Möglichkeit einer Infektion. Die früher befürchtete Phlebitis beim transvenösen Zugang wurde fast nie beobachtet. Antikoagulantien erübrigen sich daher. Schwierigkeiten bereitet häufig die wirksame und dauerhafte Plazierung der Elektrodenspitze im rechten Ventrikel, die stets unter Beobachtung der Reizschwelle erfolgen sollte. Manchmal ist die Schrittmacherelektro de erst nach wiederholten Versuchen und erheblichem Zeitaufwand in den rechten Ventrikel zu bringen und die Elektrodenspitze im Trabekelwerk zu verankern. Lageveränderungen, wenn sie vorkommen, ereignen sich meistens in den ersten Tagen, solange eine organische Fixierung noch nicht erreicht ist. Seltener tritt dieses Vorkommnis zu einem späteren Zeit punkt ein, wenn der Patient bereits die Klinik verlassen hat. Die Verkleinerung des rech ten Ventrikels nach Aufnahme der Schrittmachertätigkeit scheint in vielen Fällen wesentlich mitzuwirken. Es wurden ferner Endokard-Fibrosen an der Kontaktfläche der Elektroden spitze beobachtet, die zur Widerstandserhöhung und damit zum Ausfall des Schrittmacher effektes führten. Ein seltenes Ereignis ist die Perforation des Myokards durch die Elektrode. So berichteten ABRAMS u. Mitarb. schon 1960 über eine Perforation vier Tage nach Pla zierung einer endokardialen Elektrode über die rechte Armvene. Am folgenden Tage wurde der Patient thorakotomiert, und es fand sich ein bräunlicher Erguß im Herzbeutel. Das Kabel selbst ragte 15 cm aus dem Herzen heraus und wurde zurückgezogen. Eine Blutung trat danach nicht ein. SIDDONS u. Mitarb. beobachteten bei 42 intrakardial eingeführten Elektroden zweimal eine Myokardperforation. Bei weiteren drei Fällen bestand lediglich der Verdacht auf eine Perforation. CHARDACK berichtete auf der diesjährigen kardiovasku lären Arbeitstagung in Albany über 40 Patienten mit intrakardialer Stimulierung, wobei in zwei Fällen Myokardperforationen gesehen wurden. SYKOSCH hat inzwischen bei seinen 180 Patienten 6mal dieses Ereignis beobachten können. In unserer Klinik wurden bisher bei 28 Patienten auf transvenösem Wege intrakardiale Elektroden verlegt. In 26 Fällen waren es Elektroden nach CHARDACK. Dabei kam es zweimal zu einer Perforation des rec...
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