Vital‐Weizenkleber kann durch ausreichend lange Reaktion mit Acrylnitril unter gleichzeitiger Seitenketten‐Desamidierung in alkalischem Milieu mit Ausbeuten von 85 bis 90% in lösliche Modifikationen übergeführt werden, die sich als Co‐bindemittel in Papierstreichfarben einsetzen lassen. Als Lösungsmittel wurden Natronlauge und Ammoniak erprobt. Viskosität und Wasserrückhaltevermögen der Streichfarben können in einem weiten Bereich variiert werden. Nach Reaktionszeiten von 18 bis 240 h wurden beim Einsatz cyanethylierter Weizenkleber als Co‐bindemittel sowohl an handgestrichenen Papieren als auch an Papieren aus halbtechnischen Streichversuchen anhand von IGT‐Rupftests Strichfestigkeiten ermittelt, die einem als Co‐bindemittel‐Standard gewählten modifizierten Sojaprotein‐Isolat gleichkamen. Auch in anderen Eigenschaften der gestrichenen Papiere (Glanz, Weißgrad, Naßrupffestigkeit) erwiesen sich die modifizierten Weizenkleber dem Standard als gleichwertig. Orientierende Versuche zur Modifizierung mit Bernsteinsäureanhydrid brachten gleichfalls positive Ergebnisse.
Vital‐Weizenkleber sowie die Kleberfraktionen Gliadin und Glutenin konnten zur Verbesserung der Festigkeit von Sperrholzverleimungen eingesetzt werden, wenn sie in Harnstoff‐Formaldehydharz‐Leimen als Streckmittel eingearbeitet wurden.
Mit Essigsäure behandelter Weizenkleber läßt sich nach einer Plastifizierung durch intensive mechanische Bearbeitung problemlos zur Streckung von Kollagen verwenden, das als Grundstoff von künstlichen eßbaren Wursthäuten dient. Qualitätseinbußen wurden dabei nicht beobachtet.
Das aus Dimethylen‐cyclohexen (I) und Acetylendicarbonsäure (II) erhaltene Anhydrid (III) liefert bei der Photoaddition von 2‐Butin (IV) das polycyclische Anhydrid (Va), das in den Ester übergeführt und dann über das Brom‐Addukt zum Dien (Vb) führt.
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