Zusammenfassung. Was macht aus der Perspektive von Kindern einen guten Kindergarten aus? In einer mit der Dokumentarischen Methode ausgeführten, explorativen Studie wurden auf der Grundlage von (videobasierten) Gruppendiskussionen, Malinterviews, fotobasierten Kitaführungen sowie teilnehmenden und videobasierten Beobachtungen Qualitätsdimensionen aus Kindersicht rekonstruiert. Kinder wollen, dass ihre Grundbedürfnisse nach Zugehörigkeit, Kompetenzerleben und Autonomie erfüllt werden. Sie wollen sich sicher an Bezugspersonen gebunden, einer sozialen Gemeinschaft zugehörig und in verlässliche Rituale eingebunden fühlen. Kinder sind begierige und leidenschaftliche Nutzer_innen von interessanten Lern- und Bildungsmöglichkeiten; sie haben ein großes und energiegeladenes Bedürfnis nach Exploration und Weltaneignung. Kinder wollen an der Gestaltung ihrer Lebensorte aktiv und verantwortlich mitwirken und mitbestimmen können. Sie schätzen Erwachsene, die sie in ihrer „Freiheit“ und „Gleichheit“ respektieren und sich ihnen gegenüber „solidarisch“ verhalten; durch die Beteiligung an demokratischen Prinzipien fühlen Kinder sich geachtet und respektiert.
Zusammenfassung. Bewegung ist ein Grundphänomen des Mensch-Seins und der menschlichen Entwicklung, dem auch eine große Bedeutung für verschiedene Entwicklungsdimensionen, z.B. die Sprache, zugeschrieben wird. Bewegungsförderung in der frühen Kindheit wird zudem sehr stark unter dem Aspekt der Gesundheitsförderung betrachtet. Die Frage, welche Bewegungserfahrungen und -praktiken aus der Sicht der Kinder selbst mit einer besonders intensiven und von ihnen angestrebten Erfahrungsqualität verbunden sind, ist allerdings kaum erforscht. Ausgehend von einem soziologischen Bewegungskonzept und einem praxeologischen Forschungsansatz wurden für den vorliegenden Beitrag Videosequenzen einer Analyse mit der Dokumentarischen Methode unterzogen, in deren Zentrum die freie, also von Erwachsenen weder initiierte noch pädagogisch begleitete, soziale Bewegungspraxis von Kindern steht. Rekonstruiert werden konnte, dass solche Bewegungsräume für Kinder einen positiven Horizont darstellen, in denen sie sich gemeinschaftlich in spontane, aktionistische Bewegungspraktiken hineinspielen, sich der Bewältigung von anstrengenden und herausfordernden Aufgaben widmen, Risiken erproben und Räume mithilfe einer Vielfalt von Bewegungsmodi mit dem ganzen Körper erfahren und erkunden können.
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