Unscheinbar und versteckt in der rheinseitigen Zeile palaisartiger Stadthäuser steht an der höchsten Erhebung der Rittergasse die Deutschritterkapelle. Bei der archäologischen Untersuchung konnten Hinweise zur römerzeitlichen Besiedlung im Vorgelände des Münsterhügels (vicus), zur Baugeschichte der Deutschritterkapelle und zur Bebauungsgeschichte des Areals dokumentiert werden.
Die mehrjährigen Untersuchungen im ehemaligen Leonhardskloster, dem heutigen Lohnhof, haben neue Erkenntnisse zu den Basler Stadtmauern und zu einem Gründungsbau des Stifts sowie eine Vielzahl von Einzelbefunden in den verschiedenen Teilen der Anlage erbracht.
Die baugeschichtlichen Untersuchungen der Liegenschaft erbrachten den Nachweis einer mittelalterlichen Bebauung der Parzelle mit Steinbauten, welche bereits als verbindliche Vorgabe für die nachfolgenden Neubauten nach dem Erdbeben von 1356 wirksam war.
An der Augustinergasse stand in mittelalterlicher Zeit ein Steinbau unbekannter Grösse, welcher mit 6 m Bautiefe die Parzelle belegte. Am anderen Ende an der Rheinhalde bestand gleichzeitig ein Mauergeviert mit terrassenähnlicher Ausprägung, welches den Unterbau für das spätere Hinterhaus bildete.
Im Berichtsjahr wurden von der Abteilung Bauforschung der Basler Denkmalpflege1 insgesamt 45 Objekte bearbeitet. Eigentliche Untersuchungen im Rahmen von Umbauten und Restaurierungen fanden auf 25 Bauplätzen statt. Sie werden im Folgenden kurz vorgestellt, wobei noch nicht abgeschlossene Untersuchungen ohne Befundauswertung lediglich statistisch erfasst sind.
Das Anwesen Schneidergasse 28 und Pfeffergässlein 7, welches seit seiner Entstehung in gemeinsamem Besitz ist, wurde nach einer Handänderung im Jahre 2000 umfassend umgebaut und saniert. Dies gab den Anlass für baugeschichtliche und archäalogische Untersuchungen. Die vielen Einzelbefunde erhellen die Entstehungsgeschichte und die Wandlung der beiden Stadthäuser.
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