Nachdem Ehrlic5 die Thatsache gef'unden hatte, dass die Immunit:,it durch S~ugung yon der Mutter auf das Kind iibertragen wird, haben wir uns gemeinschaftlich damit besch~ftigt, die biologische Bedeutung der _Milch immunisirter Thiere nhher zu studiren. Ueber die ersten Ergebnisse unserer gemeinsamen A_rbeit haben wit bereits in Kiirze berichtet3 Fiir derartige Versuche boten slob, soweit die Verh;iltnisse eines Lboratoriums in Betracht kommen, Ziegen als das geeignetste Material dar, das sich in der That bei unseren Untersuchungen und denen unserer Nachfolger auf das Beste bew~ihrt hat. Wir haben unsere Versuche zun~chst mit Tetanus begonnen, da yon allen Infectionskrankheiten gerade bei diesen der rein toxisohe Charakter der Erkrankung am sch~rfsten zu Tage tritt und dementsprechend auch die Immunit~t auf eine rein antitoxische Function des Organismus zuriickzufiihren ist. Erleichtert wurde unser Vorhaben dadurch, class die Ziegen sehr empfindhch gegen das Tetanusgift sind, da nach unseren Versuchen schon 0,25 ~om einer vollvirulenten Cultur ausreichen, um den Tod eines ausgewachsenen Thieres binnen wenigen Tagen zu bewirken. In unserer ersten Mittheilung fiber die Resultate der Immunisirung haben wit bereits nachgewiesen, dass die Milch tier immunisirten Ziege schon nach 41 Tagen AntikSrper in immerbin betr~chtlichen Mengen enthielt. Es war nun unsere .~ufgabe welter zu untersuchen 1 Eingeliefert am 15. December 1892. 2 Deutsche medizini~che Wochensehrift. 1892. Nr. 18.
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