Vom dritten bis zum siebenten Jahrhundert blieben die Civitates der Bezugsrahmen des lokalen Lebens. Sie behielten dabei zwar gröβtenteils ihr Territorium und ihre Hauptorte wurden nach und nach Bischofssitz. In bestimmten Fällen erzwang jedoch der Kaiser, später der König, einschneidende Veränderungen. So wurden manche Civitates mit einer benachbarten zusammengelegt und hörten dadurch auf zu existieren. Andere verloren einen Teil ihres Territoriums, der seinerseits einer neuen Civitas zugeschlagen wurde. Bei wieder anderen wechselte der Hauptort. Bischofssitze wurden verlagert. All diese Umgestaltungen sind nicht die Folge einer systematischen Politik. Sie erklären sich vielmehr vor dem Hintergrund eines komplexen Gefüges unterschiedlicher Zusammenhänge, das nicht einfach zu durchdringen ist (Stichworte dazu sind etwa die Verarmung, eine nicht ausreichende oder aber übermäβige Gröβe des Territoriums, Zugewinne, Rationalisierung usw.). Sie kommen von Fall zu Fall während des ganzen angegebenen Zeitraums vor und betreffen vor allem die Civitates der Viennensis und der Alpes Maritimae.
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