Der Beitrag diskutiert die ersten Ergebnisse eines Forschungsprojektes an den drei Pädagogischen Hochschulen des Verbundes Nord-Ost, das die Umsetzung von Durchgängiger Sprachlicher Bildung in der Hochschullehre der Primarstufenlehrer*innenausbildung untersucht. Ausgehend von der Annahme, dass in der Ausbildung das spätere Lehrverhalten durch Erfahrungen und Vorbildwirkung besonders geprägt wird, fokussiert die Studie in der hier dargestellten Phase 1 (Fragebogenerhebung mit Likert-Skala) auf die Haltungen der Hochschullehrenden und ihr methodisches Wissen in Bezug auf die bildungssprachliche Begleitung der Studierenden. Die Ergebnisse zeigen, dass Hochschullehrende ein hohes Bewusstsein für die Rolle der Sprache beim Bildungserfolg haben und sprachliche Aspekte in allen Ausbildungsbereichen berücksichtigt sehen wollen. Die konkrete Umsetzung in allen Bereichen ergibt allerdings ein wesentlich diverseres Bild und zeigt auf, dass speziell konkretes methodisches Wissen zur Verankerung von Durchgängiger Sprachlicher Bildung in der Hochschullehre noch einer breiteren Diskussion und Bewusstmachung an den Pädagogischen Hochschulen bedarf.
Politische und gesellschaftliche Veränderungen beeinflussen die Motive Deutsch zu lernen nachhaltig und wirken sich dadurch auf das Fach- und Ausbildungsprofil aus. Der Beitrag skizziert die neuen Herausforderungen, die erforderliche Ausweitung der Bezugswissenschaften und die neue Schwerpunktsetzung in Curricula, bei Konferenzen und in der Fachliteratur, die Deutsch als Fremdsprache heute zu einem praxisrelevanten Studium und interdisziplinären Forschungsfach machen können.
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