KurzfassungDas Presshärten von Stahlblechen zur Fertigung von Karosserieteilen in der Automobilindustrie stellt hohe Anforderungen an die dafür eingesetzten Werkzeuge. Diese werden mechanisch, thermisch und tribologisch belastet, wobei die Standzeit eines Werkzeuges in vielen Fällen durch abrasiven Verschleiß begrenzt wird. Die Taktzeit des Presshärteprozesses und damit dessen Produktivität hängen zudem von der Wärmeleitfähigkeit der verwendeten Werkzeugwerkstoffe ab, sodass ein Kompromiss zwischen den mechanischen und den thermophysikalischen Eigenschaften zu suchen ist. Industriell etablierte Lösungen für Presshärtewerkzeuge setzen auf hochlegierte Warmarbeitsstähle, von denen sich vor allem der Stahl X38CrMoV5-3 durchgesetzt hat. In diesem Beitrag werden die Auf- und Einhärtung, der abrasive Verschleißwiderstand sowie die Wärmleitfähigkeit zweier neuer Stähle im Vergleich zum X38CrMoV5-3 dargestellt und diskutiert. Es wird gezeigt, dass eine alleinige Auslegung eines Werkzeugstahles auf eine hohe Wärmeleitfähigkeit nicht zielführend ist und dass der Einfluss der Wärmebehandlung sowohl für die mechanischen als auch die thermophysikalischen Eigenschaften berücksichtigt werden muss.
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