L-Fucose, die wir fur teilsynthetische Zwecke benotigen, llBt sich in einfacher Weise aus kiuflichem Fucus serratus L., dem Sagetang, herstellen. Als Nebenprodukt kann D-Mannit gewonnen werden.Braunalgen, zu denen der Sagetang gehort, enthalten D-Mamiit, 1 -D-Mannitacetat und D-Mannitglucosidel), ferner Fucoidin2) 3, *), ein mit Schwefelsaure verestertes Polymerisationsprodukt von L-Fucose, das noch eine zweite Methylpentose sowie S, N, P, K, Na und Ca enthiilt. Fucoidin ist ein Mucopolysaccharid und gehort in die Gruppe der Heparinoide. AuBerdem wurden geringe Mengen von D-Galactose, D-Xylose und Uronsiiuren3) sowie Sacoharose und deren Hydrolyseprodukte, D-Glucose und D-Fructosel), isoliert. An stickstoffhaltigen Substanzen lieBen sich Ammoniumsalze, Methylamin und Dimethylamins) 6), iiberdies freie Aminosauren und Peptide') sowie Cholin8) nachweisen. Ferner enthalten Braunalgen b-Carotin, Fucoxanthin, Zeaxanthin, Santhophyllx) und anorganische Salze.Die bisher beschriebenen Darstellungsmethoden von L-Fucok und D-Mannit aus Fucusartens) lo) 11) gingen von wBBrigeri Auszugen aus, die der Saurehydrolyse unterworfen und anschliel3end durch Fallungsoperationen mit Alkohol bzw. Bleiazetat von einem grol3en Teil der Ballaststoffe befreit wurden. Es gelang bisher nicht, aus derart vorgereinigten Losungen L-Fucose durch direkte Kristallisationen zu geminnen, wiihrend in einem Pall9) ein Teil des D-Mannits spontan auskristallisierte. Die L-Fucose mul3te vielmehr zunachst als Phenylhydrazon abgeschieden werden, das in ublicher Weise mit Benzaldehyd auf den Zucker verarbeitet wurde. Dabei traten erhebliche Verluste ein.Dieser Nachteil der bekannten Verfahren lil3t sich vermeiden, wenn die Ballaststoffe mittels Ionenaustauschern entfernt werden. Dabei fallt ein farbloses Eluat an, ails dem sich D-Mannit und L-Pucose direkt in kristallisierter Form abscheiden lassen.Die Hydrolyse der Losung fuhrten wir in enger Anlehnung a n das Verfahren von E. VotoEek und R. Potm;%Po) durch. Das intensiv dunkelbraun gefarbte, unangenehm riechende Filtrat wurde nach der Neutralisation wiederholt eingeengt und