Ueber die Rydrirung geschlossener Ringe; I?. Stohmann und C1. Kleber. von Zweite Mittheilung. 1. H y d r i r t e P h t a l s a u r e n . In unserer ersten Mittheilung 1) haben wir erwahnt, dass es uns , wegen der damals herrschenden hohen Sommerwarme, nicht gelungen sei, die 6 2,5 Dihydroterephtalsaure zu erhalten. Im verflossenen Winter haben wir die dadurch gebliebene Lucke ausgefullt. Bei der Darstellung der fumaroiden Form der A 2,5 Dihydroterephtalsaure wurde genau nach den Angaben von B a e y e r 2 ) verfahren. Die Saure wurde noch in ihr krystallisirtes Baryumsalz verwandelt und aus dessen kalter Losung durch Znsatz von Salzsaure abgeschieclen, wobei sie in Form von feinen Nadeln erhalten wurde. Diese, bis zum Verschwinden der Chlorreaction mit Eiswasser gewaschen, wurden bei gewohnlicher Temperatur im Vacuum getrocknet.W a r m e w e r t h d e r f u m a r o i d e n 6 2 , 5 D i h y d r o t e r e p h t a ls a u r e C8H80%. 168.
Das Volum unserer Bombe betr5igt 294 Ccm., folglich nimmt diese Dampf auf. 0,294 x 0,1294 = 0,03804 Grm. Da die Dampfwarmc des Methylalkohols im Mittel der ') Diee. Journ. [2] 40, 78. W armewerth des Methylalkohols u. fester Methylather. 343 Bestimmungen von Favre und S i l b e r m a n n und Andrews') 263,78 cal. pro Grm. betragt, so enlspricht obige Menge einer Warme von 0,03801 x 263,78 = 10,03 cal. Letztere Correction ist bei allen Bestimmungen voii den1 direct beobachteten Warmewerthe in Abzug gebracht. Zu den Bestimmungeii 1 bis 3 dierite der mit Jod geroinigte, zu den ubrigen der aus Oxalsaure-Dimethylither dargestellte Methylalkohol. Die Resultate sind so ubereinstimmend, dass beide als identisch betrachtet werden kiinnen.
In seiner Arbeit: ,,Ueber die physikalischen Eigenschaften cles Benzols" kam H o r s t n i a n n l ) zu dem Schlusse, das Benzol stehe nach seinen physikalischen Eigenschaften in der Mitte zwischen den gesattigten und ungesattigten Verbindungen der Pettreihe, das Lichtbrechungsvermogen, die Dichte wiesen ihm seine Stellung bei den ungesattigten an , die Verbrennungswarme verhalte sich dagegen wie bei den gesattigten Verbindungen.Zn der Zeit, als diese Arbeit geschrieben wurde, lagen nur Bestimmungen des Warmewerthes der Anfangs-und Endglieder von Reihen unter einander zu vergleichender Verbindungen vor, wahrend die Kenntniss des thermischen Verhaltens der Zwischenglieder fehlte. Durch die Ausfiillung dieser Liicke ist es uns gelungen, zu zeigen, dass dem Benzol und gewissen anderen Verbindungen mit ringformig geschlossenen Kernen thermisch eine Stellung zukommt, durch welche diese Korper sich von allen anderen scharf unterscheiden. Es liessen sich unsere Reobachtungen ohne Zweifel zur Begriindung dieser l) Ber. 21, 2211. Journal f. prakt. Cbemie [2] Bd. 45. 1 2 S t o h m a i i n 11. Kleber: Ueb. d. Hydrir. geschloss. Ringe.oder jener Anschauung uber die vie1 besprochene Frage nach der Constitution der ringformig geschlossenen Kerne verwerthen, doch verzichten wir ausdrucklich darauf, g e g e n w a r t i g in die Discussion dieses Gegenstandes einzugehen , uns darauf beschrankend, thatsachliches Material zu erbringen.Wir gingen bei unserer Untersuchung von der Tereplitalsaure aus und haben zunachst deren Hydrirungsprodukte von Stufe zu Stufe weiter verfolgt. Ferner haben wir die Thiophensaure und deren Hydrirungsprodukt untersucht und behalten uns den Verfolg dieser Arbeit bei anderen Verbindungen mit ringformig geschlossenen, sowie mit offenen Ketten vor.Vor der weiteren Besprechung sei das Zahlenmaterial gegeben, auf welches die Untersuchung z u begrunden ist. T e r e p h t a1 s a u r e , C,H,O,. 166. Der Warmewerth der Terephtalsaure ist nach unseren Untersuchungen (Abhandl. XVIII I ) 770,9 Cal., der ihres Dimethylathers (Abhandl. XX ?) 1 1 12,2 Cal. Zur weitereii Controlle wurde noch ein neues Praparat, des Terephtalsaure-Dimethylathers uerbrannt. *) Ann. Chern. 951, 29s.
Zweck dieser bereits vor zwei Sahren begonnenen Arbeit war zunachst, zu erforschen, wie meit die zahlreichen Isomerien , welche bei den sogenannten Adipinsauren C,H, ,O, auftreten, einen Einfluss auf deren Warmewerth ausiiben. Sodann musste uns erwiinscht sein, unsere alten, durch Verbrennung init Kaliumchlorat gewonnenen Zahlen zu controlliren , und eridlich haben sich, bei von L ouguininel) ausgefiihrten Verbrennungen einer Anzahl hierher gehBrender Sauren , eigenthiimliche Verhaltnisse unter den Homologen gezeigt, deren niihere Ergrundung erwunscht erschien. 1. O x a l s a u r e "' OH oder C,H,O,. 90. ') Dies. Journ. [2] 31, 301. s, Um nicht alten Streit von neuem wieder zu entfachen, enthalte ich mich, auf den Schlusssatz, welchen Hr. J a h n seiner Arbeit beigefugt hat, nlher einzugehen und kann dieses urn so eher, als weder von mir, noch meines Wissens von irgend einem Anderen, die Resultate der Malonsaure CJ14 0, 207,3~ 155,O B Glutarsaure CJ18 0, 517,2] 156,8
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