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Projektteil: Qual.-Quant.-Methoden JOANNEUM RESEARCH-Institut für Technologie-und Regionalpolitik 1 1.1 Evaluation und die Frage des methodischen Vorgehens Evaluation ist ein in unterschiedlichen Bereichen eingesetztes Instrument, welche als die "explizite Verwendung wissenschaftlicher Forschungsmethoden und-techniken für den Zweck der Durchführung einer Bewertung" definiert werden kann (Wittmann, 1985, S3). Je nach Zielsetzungen und zeitlichem Ablauf lassen sich entsprechende genauere Gliederungen vornehmen. Wesentliche Fragestellungen, welche im Rahmen einer Evaluierung unabhängig von der genauen Ausrichtung zu klären sind, lassen sich dabei grundsätzlich folgendermaßen gliedern (vgl. Sommerlad 1992): 1.1.1 Die naturwissenschaftliche, analytisch-nomologische Position Quantitative Verfahren in den Sozialwissenschaften haben ihren Ursprung im "Positivismus" von Auguste Comte, welcher u.a. durch Emile Durkheim sowie später Karl Popper und Hans Albert aufgegriffen wurde. Evina Projektteil: Qual.-Quant.-Methoden JOANNEUM RESEARCH-Institut für Technologie-und Regionalpolitik 6-Der Handelnde also, den es nicht nur zu beobachten, sondern auch zu verstehen gilt, ist nicht passiv und einflusslos den sozialen Tatsachen ausgesetzt, die seinem Wollen widerstreben, vielmehr konstituiert er aktiv den Erkenntnisgegenstand, indem er handelt. Diesen Vorgang der Bedeutungsverleihung gilt es nachzuvollziehen, um verstehend deuten zu können. Die Vertreter des Interpretativen Paradigmas lehnen die kritisch-rationale "atomistische" Betrachtung des Menschen und seiner Sozialität ab, weil sie meinen, dass eine solche Sichtweise dem Menschen in seiner Komplexität, im Netz seiner sozialen Beziehungen, seiner psychischen Verfasstheit, seinen situativen Umständen nicht gerecht wird ("Atome reagieren, Menschen handeln"-eine Übertragung naturwissenschaftlicher Methoden in den Bereich der Sozialwissenschaften erscheint daher nicht sinnvoll). Die Methodik des Kritischen Rationalismus reproduziere nur die Vorannahmen der WissenschaftlerInnen, die Wissenschaft entferne sich dabei von ihrem Erkenntnisobjekt (also der sozialen Realität) und beschäftige sich nur noch mit systemkonformen Untersuchungsgegenständen anstatt offen für Neues zu sein. Die wissenschaftstheoretischen Grundannahmen des Interpretativen Paradigmas haben Folgen für die Methoden, mit denen die darauf basierende Forschung arbeitet. Insbesondere in den Sozialwissenschaften gilt es, den Handlungssinn und die vom Handelnden damit verbundenen Motive und Absichten zu verstehen. Die Wirklichkeit ist dabei eine Folge von Konstruktionen die durch den Alltagsverstand ausgesucht und interpretiert werden. Dies hat zur Konsequenz, dass die wissenschaftliche Begriffsbildung in den Sozialwissenschaften nach anderen Kriterien erfolgen muss als in den Naturwissenschaften. SozialwissenschaftlerInnen sind gezwungen, ihre Konstruktionen und Begriffe auf die Konstruktionen der Alltagshandelnden abzustimmen, während NaturwissenschaftlerInnen sich nicht darum kümmern müssen. Interpretative ForscherInn...
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