This article1 analyses whether and how social innovations can be implemented in a Conservative/Bismarckian welfare regime and society such as Germany. It examines the transferability and the relevance of this discourse and practice, and argues that, due to existing institutional structures and cultures, innovation by public sector intrapreneurship is more significant in Germany than through social entrepreneurship. The article challenges the assumption that social innovation emerges from entrepreneurship, and questions the level of attention and importance attached to this development
Im internationalen Vergleich hat sich die wissenschaflliche Diskussion um die gesellschaftliche Relevanz des Phänomens .. Soeial Entrepreneurship" (SE) in Deutsch land relativ spät enl\yickelt. In Asien wurde die Debatte insbesondere durch die von Muhammad Vunus 1983 gegründete Grameen Bank angestoßen und spätestens seit der Auszeichnung Vunus' mit dem Friedensnobelpreis wird SE in vielen Nationen zunehmend als Chance wah rgenommen, soziale Missstände effektiv und nachha ltig zu bekämpfen. Insbesondere in den angelsächsischen Staaten war ein regelrechter Hype zu beobachten (vgl. z. B. Bomstein2007; Nicholls 2006; kritisch Edwards 2010). Angeregt und finanziell geförden wurde die deutsche Debatte insbesondere durch Stiflungen (z. B. Stiftung Mercator, Vodafone-Stiftung, Siemens-Stiftung, Schwab) und Verbände (Ashoka). Neben Medien und Politi k hat das Phänomen mittlerweile auch d ie wissenschaftl ichen Diskurse erreicht(vgl. die Beiträge in Hackenberg/Empter 201 1 und l ähnke el al. 201 1). Die verzögerte Aufnahme der Diskurse in Deutschland ist u.a. auf unterschiedliche wohlfahrtsstaatlic he Seltings zUTÜckzufUhren; während Social Entrepreneurship in Entwickl ungs-und Schwellen ländern und in Grenzen auch in angelsächsischen Industriestaaten auf Systeme defekter, defizitärer oder weitgehend privater Erbringung sozialer Dienstleistungen trifft, besteht in Deutschland eine gewachsene Trad ition staatlich oder durch Wohlfahrtsorganisationen erbrachter sozialer Dienste (vgl. BodelEvers 2004 sowie die Beiträge in Evers et al. 2011). Daher stellt sich nicht nur aus wissenschafll icherPerspektive die Frage, welche Rolle dieser " neuen" Form sozialer Aktivitäten in einem etablierten Wohlfahrtsstaat zukommen kann. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass stark ausgeprägte wohlfahrtsverbandliche Siruktu•
Die nachhaltige Residenz des deutschen Sozialstaats gegenüber sozio-ökonomischen Herausforderungen war politikwissenschaftlich so überzeugend erklärt worden, dass die nach Peter Hartz benannten Reformen und hier insbesondere das Vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (Hartz IV) ein echtes Erklärungsdilemma darstellen. Dieser Bericht systematisiert die vorliegenden politikwissenschaftlichen Interpretationen und Erklärungsversuche zu Hartz IV. Zu Beginn werden diejenigen Arb eiten diskutiert, die die (pfadabweichende) Qualität der Reform bewerten. Danach wird die Literatur systematisch aufgearbeitet, die sich der politikwissenschaftlichen Erklärung der Reform widmet. Forschungsdesiderata runden das Bild ab.
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