Eine Facette von Vielfalt im schulischen Kontext und damit einen Aspekt von Inklusion stellt migrationsbedingte Mehrsprachigkeit dar. Die weit verbreitete Diskussion um Deutsch als Zweitsprache und durchgängige Sprachbildung kann daher als Teil der Diskussion um Inklusion betrachtet werden und hat wie diese eine hohe Relevanz für Lehrkräfte.
Zusammenfassung
Schulbücher, die im Fachunterricht der beruflichen Bildung eingesetzt werden, stellen für Jugendliche eine äußerst wichtige fachspezifische Informationsquelle dar. Jedoch werden diese Bücher von Schülerinnen und Schülern nicht immer ausreichend gut verstanden und können so zu Barrieren im Lernprozess werden. Da auch im System der beruflichen Bildung die Gruppe der mehrsprachigen Jugendlichen noch immer als benachteiligt gilt, interessiert insbesondere die Frage, wie Lehrerinnen und Lehrer diese Bücher in mehrsprachigen Lernergruppen einsetzen und wie Schülerinnen und Schüler, die eine andere Erstsprache als das Deutsche haben, mit diesen Fachbüchern umgehen. Es wird hierzu eine qualitative Interview-Studie vorgestellt, die untersucht, wie Fachbücher im Unterricht in mehrsprachigen Klassen der beruflichen Bildung eingesetzt werden, wie sie von mehrsprachigen Jugendlichen genutzt werden und wie ihre Verständlichkeit eingeschätzt wird. Die Ergebnisse der Studie liefern wichtige Hinweise darauf, in welcher Weise Fachkundebücher die Lernprozesse Jugendlicher unterstützen und wie ihr Einsatz im Fachunterricht in mehrsprachigen Lerngruppen der beruflichen Bildung optimiert werden kann. Sie geben zudem Hinweise für die Konzeption und Gestaltung von Maßnahmen zur Lehreraus- und -fortbildung im Bereich der Leseförderung.
Aufgrund der heterogenen Schülerschaft im Berufsfeld Ernährung und Hauswirtschaft müssen Studierende für sprachbildenden Fachunterricht professionalisiert werden. Aufbauend auf einer theoretischen Fundierung werden konkrete Umsetzungsbeispiele anhand von drei exemplarischen Online-Modulen für den Ausbildungsberuf Hotelfachfrau/-mann vorgestellt.
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