ZusammenfassungWir präsentieren den Fall einer leicht adipösen 39-jährigen Patientin mit dem schweren Verlauf einer COVID-19-Pneumonie. Die Patientin wurde aus einem Krankenhaus der Regelversorgung mit Verdacht auf eine COVID-19-Pneumonie zugewiesen. Initial bestand die klinische Symptomatik aus Dysurie und Fieber. Im Röntgen-Thorax zeigte sich ein bilaterales Infiltrat. Im CT-Thorax fanden sich beidseits fortgeschrittene COVID-19-typische Veränderungen. Bestätigt wurde die COVID-19-Infektion durch eine positive SARS-CoV-2-PCR aus dem Nasen-Rachen-Abstrich. Bei progredientem ARDS mit respiratorischer Erschöpfung wurde die Patientin intubiert und invasiv beatmet. Unter einem Verdacht auf eine bakterielle Superinfektion leiteten wir eine empirische antibiotische Therapie ein. Es wurde mit Dexamethason begonnen zu behandeln. Zusätzlich wurde ASS und gewichtsadaptiertes halbtherapeutisches niedermolekulares Heparin in die Therapie mit aufgenommen. Im Rahmen der intensivmedizinischen Behandlung entwickelte die Patientin einen fulminanten septischen Schock mit konsekutiver schwerer Thrombozytopenie. Es erfolgte eine dilatative Tracheotomie. Der Weaning-Progress blieb durch rezidivierende septische Schübe erschwert. Als ursächlich für die septischen Schübe konnte eine Nekrose im Bereich des rechten Fußes ausgemacht werden. Bei fehlendem alternativen Fokus erfolgte die chirurgische Sanierung mit Teilamputation. Anschließend blieb die Patientin infektfrei und konnte vom Respirator entwöhnt werden.
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