Our commentary brings Boyer et al.'s (2017) argument of a 'regendering of care' through men's growing engagement as caregivers into a dialogue with scholarship from German-speaking countries. This literature supports Boyer et al.'s claim of a connection between labour market opportunities and stayat-home fatherhood. However, the research from our language context also suggests that fathers who are not gainfully employed do not necessarily become primary caregivers. Furthermore, the number of stay-athome fathers is shrinking rather than growing. In light of these findings, we suggest shifting the discussion from stay-at-home fathers to fathers as part-time workers and part-time carers. This is where we identify the potential for a subtle revolution that bears the promise of far more wide-ranging changes in the gendering of care. labour market opportunities and stay--at--home fatherhood. However, the research from our language context also suggests that fathers who are not gainfully employed do not necessarily become primary caregivers. Furthermore, the number of stay--at--home fathers is shrinking rather than growing. In light of these findings, we suggest shifting the discussion from stay--at--home fathers to fathers as part--time workers and part--time carers. This is where we identify the potential for a subtle revolution that bears the promise of far more wide--ranging changes in the gendering of care.
Auf der Suche nach Erklärungen für den "gender gap" in den unterschiedlichen Lebenserwartungen von Männern und Frauen geraten vermehrt Zusammenhänge von Gesundheitshandeln und Geschlechterkonstruktionen in den Blick. Der Artikel präsentiert Ergebnisse einer qualitativen Interview-Studie mit 40 (Schweizer) Männern zwischen 30 und 60 Jahren zu subjektiven Gesundheitsvorstellungen und Gesundheitshandeln. Entlang ausgewählter Thematisierungsweisen zu Leistungsfähigkeit, der Bedeutung von körperlicher Fitness, dem Umgang mit Gefühlen und mit Schmerz analysiert der Beitrag Zusammenhänge zwischen Gesundheitsvorstellungen und alten und neuen Männlichkeitskonstruktionen.
Zusammenfassung: Das Ideal der ‚liebenden Mutter', wie es sich mit der Entstehung der bürgerlichen Kleinfamilie entwickelt hat, erwartet von Frauen eine uneingeschränkte Hingabe für die Familie, insbesondere für die Kinder. Traditionell spielt in diesem Lebensentwurf Erwerbstätigkeit nur eine untergeordnete Rolle. In den letzten Jahrzehnten hat sich jedoch die Bedeutung des Berufs für Frauen verändert. So zeigt der vorliegende Beitrag auf Grundlage von qualitativen Interviews mit Frauen Anfang 30 aus der deutschsprachigen Schweiz, dass diese in der Phase vor der Mutterschaft eine hohe Identiikation mit ihrem Beruf ausbilden. Die beruliche Entwicklung nimmt auch ohne Karriereambitionen deutlich eine Eigendynamik an. Die Thematisierungen von Mutterschaft bleiben hingegen (fast) unverändert. In der Folge geraten Frauen stark unter Druck, sich zwischen Familie und Beruf entscheiden zu müssen. Die geforderte Priorisierung stellt sie vor vielfältige und auch emotionale Konlikte. Zudem zeigen wir den Zusammenhang dieser hohen Persistenz von Mütterlichkeit mit einem gering ausgebauten Sozialstaat und einer neoliberalen politischen Kultur, in der die Vereinbarkeitsprobleme stark individuell übernommen werden. 1
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.