Vor nunmehr 11 Jahren, am 01.01.1999, trat das Psychotherapeutengesetz (PsychThG) in Kraft. Nach mehreren Jahrzehnten berufspolitischer Kontroversen war es endlich gelungen, die psychologische Psychotherapie durch Schaffung zweier neuer akademischer Heilberufe auf eine adÄquate gesetzliche Grundlage zu stellen. Dennoch war das Psychotherapeutengesetz zunÄchst sehr umstritten. Werden anlÄsslich seines 10. Geburtstages einerseits die Errungenschaften des Psychotherapeutengesetzes fÜr den Berufsstand der Psychologischen Psychotherapeuten sowie der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten gewÜrdigt, wird andererseits gerade, vor allem infolge der jÜngst verÖffentlichten Ergebnisse des Forschungsgutachtens zur Psychotherapeutenausbildung, eine Diskussion um die mÖgliche ReformbedÜrftigkeit dieses Gesetzes entfacht. Von den ersten Kassenpsychotherapien und den «Laienpsychoanalytikern» ohne Ärztlichen Grundberuf in den 1920er Jahren bis zum genannten Forschungsgutachten zur Psychotherapeutenausbildung nach dem PsychThG erfolgt in diesem Beitrag eine differenzierte Darstellung der wechselvollen (Vor-)Geschichte des PsychThG, die eng mit der wenig erforschten deutschen Psychotherapiegeschichte verwoben ist. Die Geschichte der Verhaltenstherapie in Deutschland erfÄhrt in diesem Zusammenhang eine besondere WÜrdigung.
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