Objectives: This study investigates the efficacy of a standard cognitive behavioral group-program for chronic pain, in comparison with the same group program that integrates an existential perspective at treatment conclusion, 3-month, and 6-month follow-up. Design: This study is a quasi-experimental clinical trial with two treatment groups. Methods: We included 113 patients suffering from chronic pain who had been accepted for treatment at an interdisciplinary pain center. In addition to the specific therapy program, the patients received intense interdisciplinary treatment. Outcome measures include both pain-related disability and pain severity. Repeated-measures analyses of variance (ANOVAs) were used to test statistical significance, followed by tests of simple contrasts with pre-treatment as a reference-point. Results: Results indicated that the integration of an existential perspective leads to significantly lowered pain-related disability than the classic cognitive behavioral group-program. Additionally, existential aspects seem to be particularly important for patients with a spiritual orientation. The findings from this study support the importance of considering specific existential aspects in the cognitive-behavioral approach in treating chronic illness.
In der Therapie des chronischen Schmerzes, der ein sehr heterogenes und komplexes PhÄnomen darstellt, haben sich kognitiv-behaviorale AnsÄtze als Bestandteil eines interdisziplinÄren, multimodalen Therapieansatzes etabliert. Obwohl die Verbesserung der LebensqualitÄt als zentrales Therapieziel angesehen wird, fokussieren die traditionellen kognitiv-behavioralen AnsÄtze bisher Überwiegend auf bessere SchmerzbewÄltigung und Schmerzkontrolle. Nach einer kurzen Darstellung wesentlicher Aspekte dieses Ansatzes werden mÖgliche Probleme dieser Fokussierung diskutiert und die Bedeutung von Werten und individuellen Sinnerfahrungen fÜr die LebensqualitÄt hervorgehoben. Vor diesem Hintergrund wird eine Erweiterung der kognitiv-behavioralen AnsÄtze um eine existenzielle Perspektive vorgeschlagen. Diese beinhaltet Aspekte des Menschenbildes, der Therapeut-Patient-Beziehung und eine vermehrte BerÜcksichtigung von Themen wie Trauer, Akzeptanz von und Einstellung zu schicksalhaftem Leid, individuelle Werthaltungen und verbliebene SinnmÖglichkeiten. Auf die NÄhe zur Acceptance and Commitment Therapy (ACT), zu der aktuell viel geforscht wird, wird eingegangen.
Zusammenfassung. Hintergrund: In der vorliegenden Studie wird das Einbeziehen einer existenziellen Perspektive in ein kognitiv-behaviorales Schmerzbewältigungsprogramm empirisch überprüft. Die existenzielle Perspektive hat einen akkommodativen Schwerpunkt im Gegensatz zum assimilativen Fokus herkömmlicher Programme. Hypothesen: Beide Behandlungsgruppen sollten im Prä-Post-Vergleich eine signifikant geringere schmerzbedingte Behinderung als auch eine signifikant höhere Lebensqualität aufweisen. Die Experimentalgruppe sollte darüber hinaus einen signifikant höheren Therapieerfolg als die Kontrollgruppe aufweisen. Methode: 149 Patienten mit chronischen Schmerzen nahmen im Rahmen eines interdisziplinären Klinikaufenthaltes entweder an einer rein kognitiv-behavioralen Schmerzbewältigungsgruppe (n = 70) oder an einem existenziell ergänzten Gruppenprogramm (n = 79) teil. Die Auswertung der Prä-Post-Vergleiche erfolgte mit einer MANOVA mit Messwiederholung sowie nachfolgenden zweifaktoriellen Varianzanalysen mit Messwiederholung. Ergebnisse: Beide Behandlungsgruppen zeigen signifikante Verbesserungen bei großen Effektstärken. Die Experimentalgruppe zeigt darüber hinaus einen signifikant höheren Therapieerfolg hinsichtlich schmerzbedingter Behinderung bei kleiner Effektgröße. Weiterhin ergaben sich ein differenzieller Effekt für die Personen mit niedrigerem Ausbildungsgrad sowie höhere Zufriedenheitswerte für die existenzielle Intervention. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass auch im Rahmen eines umfassenden stationären Klinikaufenthaltes die Implementierung einer existenziellen Intervention einen bedeutsamen zusätzlichen Effekt haben kann. Dies scheint insbesondere für die große Gruppe der Patienten mit formal niedrigerem Ausbildungsgrad zu gelten.
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