The central aim of this paper is identifying the existing political leeway for the reduction of deprivation levels in Europe. The links between household and individual characteristics and risks of material deprivation have been abundantly researched, but what are the political institutions that modify and possibly buffer these odds? Welfare state differences have been portrayed in depth but their association with social outcomes such as deprivation is less clear. By identifying the impact of decommodification and defamilisation policies on deprivation exposure, we seek to fill this gap. Our results, based on European Union Statistics on Income and Living Conditions 2012 to 2013 cross-sectional micro data, reveal that social programmes that cover large segments of the population and follow a needs-based approach are linked to lower odds of being materially deprived. A significant number of European cross-country differences in deprivation rates can thus be traced back to varying levels of social assistance, as well as to differences in the provision of public healthcare. Defamilisation policies are, despite increased risks for (single parent) families, not yet addressing the problem of low living standards successfully. An extension of childcare services, however, seems promising for lowering deprivation among families, particularly in countries with high levels of involuntary part-time work.
Die deutsche Konjunktur befindet sich seit einigen Jahren im Aufwind. Die Erwerbsbeteiligung hat ein Rekordniveau erreicht, und zumindest in den letzten Jahren sind auch die Löhne und Gehälter real angestiegen. Trotzdem gehen weder die Einkommensungleichheit noch die Armutsquoten zurück. Der diesjährige WSI-Verteilungsbericht belegt, dass der Aufschwung längst nicht alle erreicht hat. 1 DOROTHEE SPANNAGEL 1 Für die Unterstützung beim Erstellen dieses Berichts, insbesondere bei der Aufbereitung der Daten, geht mein herzlicher Dank an Patrick Motté. 2 Eine ausführlichere Version des Verteilungsberichts ist als WSI-Report publiziert (Spannagel 2015). © WSI Mitteilungen 2015 Diese Datei und ihr Inhalt sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Verwertung (gewerbliche Vervielfältigung, Aufnahme in elektronische Datenbanken, Veröffentlichung online oder offline) sind nicht gestattet.
In Deutschland nimmt die Einkommensungleichheit weiter zu. Das zeigt der diesjährige WSI-Verteilungsbericht. Im Zentrum steht die Frage, wie sich die Ungleichheit nach dem starken Anstieg Anfang der 2000er Jahre entwickelt hat – ein Thema, das kontrovers diskutiert wird. Auf Basis der analysierten SOEP-Daten wird deutlich: Nach dem Jahr 2005 ist der Anstieg der Ungleichheit vorerst stark abgeschwächt, seit 2010 aber wächst die Einkommensungleichheit wieder deutlich. Und das ungeachtet der guten konjunkturellen Rahmenbedingungen und der äußerst günstigen Arbeitsmarktlage. Die Analysen belegen, dass die Entwicklung der Einkommen an den Rändern der Verteilung für die erneute Zunahme der Ungleichheit verantwortlich ist. Hier gilt es anzusetzen, um den Anstieg der Ungleichheit zu beenden und eine tief greifende Spaltung der Gesellschaft zu verhindern: Haushalte am oberen Ende müssten über höhere Steuern einen größeren Beitrag zur staatlichen Umverteilung leisten. Um zu vermeiden, dass Haushalte am unteren Ende den Anschluss an die Gesellschaft verlieren, sind vor allem die Erhöhung des Mindestlohns, eine Stärkung der Tarifbindung sowie arbeitsmarktpolitische Maßnahmen notwendig.
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