Kurzzusammenfassung des Policy-Briefs zum vierten Zwschenbericht des Bundesprogramms "Sprach-Kitas: weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist" mit den Ergebnissen zur nachhaltigen Wirkung des Bundesprogramms.
Frühkindliche institutionelle Bildung und Betreuung in Europa Die Angebotsstrukturen frühkindlicher institutioneller Bildung und Betreuung (FIBB), die Systeme, in welche diese eingebettet sind, und auch ihre Nutzung unterscheiden sich deutlich zwischen den europäischen Ländern. So liegen die Beteiligungsraten von Kindern im Alter von fünf Jahren in den meisten europäischen Ländern zwar bei nahezu 100%. Für den Altersbereich von null bis drei Jahren variieren die Beteiligungsraten jedoch erheblich. Während in einigen osteuropäischen Ländern nur wenige Prozent der Kinder FIBB in Anspruch nehmen (z.B. Tschechien, Slowakei), sind es in anderen Ländern fast 70% (Dänemark) (OECD 2013). In Deutschland besuchten im Jahr 2013 29% der Kinder unter drei Jahren eine Tageseinrichtung oder Tagespflege (Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2014). Während es im Altersbereich unter drei Jahren lange nur um die Betreuung und Pflege der Kinder ging, ist mittlerweile durch die Implementation der Bildungspläne auch in dieser Altersgruppe der Bildungsauftrag klar festgeschrieben. Mit Blick auf systemische Unterschiede lassen sich Fragen der Steuerung, der ministerialen Zugehörigkeit, der angebotenen Betreuungsformen und der Finanzierung diskutieren. Auch in Bezug auf die Ausgestaltung der Curricula, die Ausbildung pädagogischer Fachkräfte und die Formen der Qualitätssicherung gibt es eine hohe Variationsbreite. Trotz der Unterschiede stehen die Länder vor gemeinsamen Herausforderungen bei der Bewältigung der veränderten Anforderungen an FIBB. Eine dieser Herausforderungen ist die Kinderarmut. 2 Besonders in Ländern wie Lettland, Litauen, Ungarn, Rumänien und Bulgarien sind die Kinderarmutsraten mit über 30% der Bevölkerung sehr hoch, aber auch in den wohlhabendsten europäischen Ländern leben etwa 15% der Bevölkerung in Armut (López Vilaplana 2011). Eine weitere Herausforderung ist die größtenteils allenfalls mittelmäßige Qualität der FIBB, auf die verschiedene Studien in unterschiedlichen Ländern hingewiesen haben (Kuger/Kluczniok 2008; Tietze u.a. 2013). Dabei gilt der Zugang zu FIBB hoher Qualität für Kinder aus armen Familien als eine der effizientesten Maßnahmen zur Bekämpfung der negativen Auswirkungen von Armut auf die kindliche Entwicklung und zur Durchbrechung des Benachteiligungskreislaufs (Magnuson/Shager 2010; Nores/Barnett 2010). Die förderlichen Effekte von FIBB hängen nachweislich von der Qualität der Angebote ab (z.B.
Kurzzusammenfassung des Policy-Briefs zum fünften Zwischenbericht des Bundesprogramms "Sprach-Kitas: weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist" mit den Ergebnissen der Beobachtungsstudie zur pädagogischen Qualität in ausgewählten Sprach-Kitas.
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