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Die Verhandlungen uber den Eintritt der Sowjetgewerkschaften in den Internationalen Gewerkschaftsbund bildeten den Hohepunkt und zugleich das Ende der Bemuhungen um die Einheit der internationalen Gewerkschaftsbewegung zwischen den beiden Weltkriegen. Sie fanden vom 23. bis zum 27. November 1937 in Moskau zwischen einer Delegation des IGB und Vertretern des Gesamtunionszentralrats der sowjetischen Gewerkschaften statt. Kurze Hinweise auf Vorgeschichte und Ergebnis dieser Besprechungen enthalt jede Geschichte der internationalen Gewerkschaftsbewegung, wenn auch die Frage, wen die Schuld am Scheitern der angestrebten Weltgewerkschaftseinheit trifft, aus naheliegenden Griinden sehr unterschiedlich beantwortet wird. 1 Die wahrend der Verhandlungen formulierten Dokumente-eine als ,,Protokoll" bezeichnete Pressemitteilung, die ,,Vorschlage der Delegation der sowjetischen Gewerkschaften" und die ,,ErklaTung der Delegation des Internationalen Gewerkschaftsbundes" zu den sowjetischen Vorschlagen-sind im Einvernehmen zwischen den Verhandlungspartnern bereits im Januar 1938 veroffentlicht worden. 2 Nahere Einzelheiten uber den Verlauf der Verhandlungen, deren Ergebnisse auch innerhalb des IGB zu heftigen Auseinandersetzungen fiihrten, waren bisher jedoch nicht bekannt. Das hier veroffentlichte ausfuhrliche Protokoll der Moskauer Verhandlungen aus der Feder eines Mitglieds der IGB-Delegation erlaubt erstmals 1 Vgl. u.a.
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