Bildungsverläufe sind in den letzten Jahrzehnten heterogener und diskontinuierlicher geworden (Blossfeld und Shavit 1993). Trotz zunehmender Pluralisierung der Lebensverläufe bestehen soziale Ungleichheiten fort und verschärfen sich sogar stellenweise (Berger und Kahlert 2005;Buchholz et al. 2009;Lamprecht und Stamm 1996). Widmer und Ritschard ( 2009) gehen davon aus, dass die Pluralisierung von Lebensverläufen in der Schweiz geschlechtsspezifischen Mustern folgt. Das wirft die Frage auf, inwiefern sich damit -neben sozialen Ungleichheiten, die auf verschiedener sozio-ökonomischer oder kultureller Herkunft beruhen -auch geschlechtsspezifische soziale Ungleichheitsmuster verbinden. Gut belegt ist ein beträchtlicher Wandel im Bildungsverhalten von Männern und Frauen, der in den letzten Jahrzehnten stattgefunden hat: Junge Frauen gelten dabei als Gewinnerinnen der Bildungsexpansion, weil sie die jungen Männer bei den höheren Bildungsabschlüsse überholt haben (Autoren-
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