ZusammenfassungAnliegen: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Diabetes und positiver Familienanamnese Diabetes (jeweils Verwandte ersten und zweiten Grades) bei Demenzpatienten mit Krankheitsbeginn bis zum 70. Lebensjahr. Methode: Eigen- und Fremdanamnese, körperliche Untersuchung, neuropsychologische Testung mittels CERAD und Uhrentest. Beurteilungsskalen waren GDS, Hoehn-Yahr- Stadien, FBI, Hamilton-Depression-Scale. Einteilung der Demenzform anhand Hachinski-/Rosen-Scores, ICD-10-, DSM IV-, NINCDS-ADRDA-, NINDS-AIREN-, ADDTC-, Lund- Manchester-, Neary und McKeith-Kriterien. Zudem metabolisches Laborprofil und ApoE Genotypisierung. Kontrolle waren die kognitiv intakten Lebenspartner. Ergebnisse: Probandenanzahl war n = 213, davon waren n = 35 Kontrollen. Während nur 14,3% der Kontrollen an Diabetes litten, war der Anteil der Diabetiker in der Gruppe der Vaskulären Demenz (VD) mit 36,8% deutlich am höchsten. Der Anteil der Probanden mit vaskulärer Demenz und positiver Familienanamnese Diabetes war im Vergleich zur Kontrollgruppe um 7% erhöht. Schlussfolgerungen: Diabetes mellitus und eine positive Familienanamnese Diabetes mellitus korrelieren besonders stark mit der Entwicklung einer VD. Im Gegensatz zur Demenz vom Alzheimertyp (DAT) ergab sich kein Zusammenhang zwischen Apo ॉ4 und VD. Es besteht ebenfalls keine Beziehung zwischen Apo ॉ4 und Diabetes oder einer positiven Familienanamnese Diabetes.
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