§ 42. Wenn wir die Resultate dieser vorläufig beendeten Arbeit jetzt zum Schluß noch einmal zusammenstellen, so läßt sich folgendes hervorheben:
Es wurde eine experimentelle Methode entwickelt, welche es ermöglicht, die spezifische und molekulare Oberflächenenergie von Flüssigkeiten bei Temperaturen zu untersuchen, welche im ganzen ein Gebiet von ca. 1700° C umfassen; die Genauigkeit ist bei extremen Temperaturen nicht geringer als bei niederen Temperaturen.
Es wurden Messungen angestellt an ca. 200 organischen Flüssigkeiten zwischen −80° C und 250° C, und an ca. 50 anorganischen Schmelzen zwischen 300° C und 1650° C.
Die Beobachtungen von früheren Autoren und besonders die, welche sich auf den Temperaturkoeffizienten der molekularen Oberflächenenergie beziehen, wurden in den meisten Fällen bestätigt gefunden, sowie auch die empirischen Regeln von WALDEN. Dagegen erscheint die lineare Temperaturabhängigkeit der molekularen Oberflächenenergie in den meisten Fällen als fraglich, und ebenso die öfters vorgeführten Berechnungen des Assoziationsgrades der Flüssigkeiten aus den Abweichungen von der EÖTVÖS‐RAMSAY schen Konstante.
Es wurden die Übergangs‐ und Schmelzerscheinungen von PbO, CrO3, MoO3, WO3, und PbSO4, PbCrO4, PbMoO4, und PbWO4 bestimmt. Bleioxyd, Bleisulfat und Bleiwolframat sind dimorph; Bleichromat ist trimorph. Bleioxyd und Bleisulfat, und ebenso Bleioxyd und Bleichromat bilden drei Verbindungen, Bleioxyd und Bleimolybdat, bzw.‐Wolframat, bilden eine Verbindung miteinander. Die Sulfate, Chromate, Molybdate und Wolframate bilden miteinander paarweise Mischkristallreihen mit Lücke; die bez. Umwandlungen der Mischkristalle wurden dabei gleichfalls festgestellt.
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