Kooperation und Konkurrenz: Die Neugründung des Instituts für Sozialforschung und die Entstehung der ''Frankfurter Schule'' Der vorliegende Aufsatz stellt Kooperation und Konkurrenz als zwei zentrale Mechanismen in den Vordergrund, die zur Etablierung des Instituts für Sozialforschung (IfS) und der Entstehung der ,,Frankfurter Schule'' im Laufe der 1950er Jahre geführt haben. Nach ihrer Rückkehr aus dem amerikanischen Exil nach Frankfurt am Main kooperierten die Leiter des IfS, Max Horkheimer, Friedrich Pollock und Theodor W. Adorno mit amerikanischen Militärbehörden, westdeutschen Erziehungspolitikern, deutschen Soziologen und Professoren an der Universität Frankfurt in der Absicht, die deutsche Bevölkerung im demokratischen Sinne zu erziehen und das IfS wieder zu etablieren. Für diese Kooperation war entscheidend, dass alle genannten Akteure ein gemeinsames Ziel vor Augen hatten, nämlich die Demokratisierung Westdeutschlands und die Konstituierung der Soziologie als ,,Demokratisierungswissenschaft''. Gleichzeitig konkurrierten die zahlreichen Institute für Sozialforschung in Westdeutschland um finanzielle Ressourcen, um Deutungsanspruch der empirischen Forschungsergebnisse und um die Frage, wie mit der deutschen NS-Vergangenheit umgegangen werden soll. In den späten 1950er Jahren, als die erste Phase der Institutionalisierung der Soziologie in der Bundesrepublik Deutschland ihrem Ende zuging, verstärkte sich die Konkurrenz unter den Soziologen und kumulierte schließlich im Positivismusstreit von 1961. Die intensivierte Konkurrenz in den späten 1950er Jahren und die Auseinandersetzungen unter den Soziologen um 1960 waren wichtige Mechanismen bei der Herausbildung der Bezeichnung ,,Frankfurter Schule'', unter der das IfS in den 1960er Jahren bekannt wurde.
This paper explores the history of castle studies in German-speaking Europe, and the related transformations of castle researchers’ idea of Europe from 1918 to 1945. The study of castles was particularly popular in German-speaking regions at that time, and many castle researchers advocated nationalist and pan-Germanic ideas of Europe. After World War I, these ideas were radicalized, and scholars collaborated with Nazi organizations on the ethnic reordering of Europe. After the end of World War II castle researchers transformed their Germanocentric ideas into a more liberal concept of Europe, reflecting the establishment of a European scientific community of medieval archaeologists.
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