Zusammenfassung
Hintergrund Trauma ist die häufigste Todesursache bei unter 45-Jährigen und trotzdem gibt es nur wenig Daten zu den genauen Todesursachen Schwerverletzter nach Klinikeinlieferung in Deutschland aus den letzten 10 Jahren. Ziel der Arbeit ist 1. eine Auswertung der Daten der verstorbenen Schwerverletzten eines überregionalen TraumaZentrums aus den letzten 10 Jahren. Erforscht werden sollen Verlässlichkeit der Daten, Häufigkeit der Todesursachen und Zusammenhänge mit dem Unfallmechanismus und 2. die Nachvollziehbarkeit der Daten im TraumaRegister DGU.
Patienten und Methoden Es erfolgte die Auswertung der Daten von 203 verstorbenen schwerverletzten Patienten aus dem Universitätsklinikum Jena, die von 2007 bis 2017 verunfallt sind.
Ergebnisse Eine eindeutige Festlegung der Todesursache ist anhand von Klinikdaten in ca. 85% der Fälle möglich. Häufigste Todesursache von Schwerverletzten nach Klinikeinlieferung ist mit 59,6% das Schädel-Hirn-Trauma, gefolgt von 17% Organversagen, 14% Hämorrhagie und 9,4% sonstigen Todesursachen. Die Verifizierung anhand von Daten aus dem TraumaRegister DGU ist möglich. Es besteht ein klarer Zusammenhang zwischen Unfallmechanismus und Todesursache.
Schlussfolgerungen Welche Todesursache angegeben wird, unterliegt immer auch einer subjektiven Einschätzung. Insbesondere bestehen Schwierigkeiten bei Patienten, die vor weiterer Diagnostik im Schockraum versterben. Häufigste Todesursache ist heute das Schädel-Hirn-Trauma. Es ist sinnvoll, die Todesursache im TraumaRegister DGU extra zu erfassen, da diese anhand von anderen Registerdaten nur teilweise abgeleitet werden kann. Die Zusammenhänge zwischen Unfallmechanismus und Todesursache könnten ggf. für Präventionsmaßnahmen genutzt werden.
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