A. Einleitung.Die experimentelle Mutation~f~rschtmg verdankt den. ungewShnlichen Aufschwung, durch den sie zu einer umfassenden Disziplin innerhalb der Genetik werden konnte, bis heute nahezu allein den Arbeiten, die sich mit der sogenannten strahleninduzierten Mutabilit~t befaisten. Es sind das alle diejenigen Untersuchungen, die sich auch auf botanischem Gebiet an MU~LERS 1927 verSffentlichte Befunde anschliel~en, wonach die RSntgenbestrahlung die Rate spontaner Mutabilit~t auf einem einzelnen Chromosom von Drosophila um das ]~undertfiinfzigfache zu erhShen vermag. Vergleicht man nun damit die Erfolge der Versuche, eine MutationsauslSsung mit anderen Mitteln, mit extremen Temperaturen, Temperaturschocks, mit Chemikalien oder sonstigen Einwirkungen herbeizufiihren, so sind sie entweder vollkommen ergebnislos oder mit nur relativ geringen Erfolgen ausgestattet, so dai~ sie jedenfalls gegeniiber den RSntgenversuchen in weitem Abstand zurtickbleiben. Die bisher durchgreifendsten Erfolge in der Anwendung von Chemikalien bei den Pflanzen erzielten DSR~G 1937 sowie STUBBY, und DSRrSG 1938. Sie untersuchten die Mutationsh~ufigkeit yon Antirrhinum in N~hrlSsungsmangelkulturen gegeniiber solchen in normalen Kulturen und fanden dabei zum mindesten eine statistisch gesicherte ])ifferenz in der Mutationsrate innerhalb der /qachkommenschaften insofern, als sie wenigstens die dreifache Anzahl yon Mutanten in denMangelkulturen konstatieren konnten. Gegentiber diesen Schwierigkeiten muis es auffallen, mit welcher Hart-n~ckigkeit die Versuche, eine MutationsauslSsung mit Chemikalien zu erzielen, bis heute immer wieder in Gang gesetzt werden (vgl. TIMOF~]~FF- R~.ssovsK~ 1937R~.ssovsK~ und STUBB~ 1938. Der Antrieb dazu --auch yon D S R~ 1937 ge~uflert -ist vermutlich in der Annahmezu suchen, daiS jede rein physikalisch-energetische Einwirkung notwendig unspezffisch sein miisse, dab aber bei richtiger Auswahl der Chemikalien schlieislich doch eine spezifische Reaktionsweise des genetischen Materials gefunden werden kSnne. Wenn dieser Grundgedanke richtig ist, dann steht zu vermuten, dais die Mi~erfolge in dieser Arbeitsweise bisher nicht sowohl der Anwendung yon Chemikalien als solchen, sondem viehnehr einer unzweck-
Es wurden Blattstecklinge von verschieden lang vernalisierten Pflanzen von Streptocarpus Wendlandii und dem Bastard Str. Wendlandii X grandis gemacht, indem Blattstücke aus verschieden vorbehandelten Pflanzen und in verschiedener Entfernung von der Basis geschnitten wurden. Der entscheidende Erfolg dieser Versuche besteht darin, daß der Vernalisationserfolg in der Mitte eines mindestens 30 cm langen, also völlig ausgebildeten Blattes beginnt, nach und nach an die Basis wandert und über diese hinaus in vegetativ entstandene Sprosse weitergeleitet werden kann. In anderen Erscheinungen schließt sich Streptocarpus an die bisher bekannten vernalisations-bedürftigen Pflanzen an.
A. EinleitungDie Frage nach der Li~ngsstruktur der Chromosomen hat insbesondere ffir die Meiosis der Pflanzen bisher noch keinerlei zufriedenstellende Beantwortung erfahren. Eine genauere Schilderung der Problematik, die hier vorliegt, finder sich z. B. bei LI~%NEI~T 1955, und (LI~E~ 1955, EBE~LE 1956, yon anderen hingegen vollkommen ignoriert (LIMA-DE-FARIA 1952). Fernex werden sich Anschaunngen fiber die Verkfirzung der Chromosomen im Ablauf der Meiosis gewinnen lassen und hoffentlich ouch fiber Eu-und Heterochromatin, das gerade in der Arbeit yon LIN~E~T (1955) SO ausffihrlich Gegenstand der ErSrterung war. B. ~Iaterial und )IethodeAls Material wurde die Meiosis in den m~nnliehen Gonotokonten (PMZ) yon BeUevalia romana verwendet. Die Fixierung erfolgte mit Flemming-tIeitz und die ansehlieBende F~rbung mit 1%igen Orcein 1 (Nr. 7071 Merck). Vielfach wurde in einer 0,5%igen OrceinlSsung in Carnoy (Alkohol-Eisessig 3:1) unmittelbar fixiert und schwach angef~rbt, so dab nach wenigen Stunden eine Untersuchung mit der Phasenkontrast-Einrichtung (Zeiss Opton W-Stativ) mSglich war. Gleichzeitig wurden Beobacl~tungen mi~ normalem Kondensor und dem Apochromaten yon Zeiss durchgefiihrt. S~mtliche Aufnahmen erfolgten auf Platten mit Hflfe der grol]en optisehen Bank yon Zeiss.
Blattstecklinge blühreifer unifoliater Streptocarpus-Arten entwickeln als Restitutionssprosse entweder nichtblühende vegetative Pflanzen oder sehr bald blühende Pflanzen, oder endlich direkt Infloreszenzen. Die Verteilung gruppiert sich in derselben Reihenfolge von außen nach dem Infloreszenzansatz hin, läßt also auf eine Zunahme der blütenbildenden Substanzen schließen.
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