I1Eine Verbindung yom Typus [Me(NH3)6] CIS gibt beini Erhitzen Ammoniak ab; der hierbei entstehende Riickstand vermag sich beim Erkalten wieder mit Ammoniak zu vereinigen. Diese r e v e r s i b l e Reaktion wurde in fruheren Mitteilungen studiert, und es wurden folgende beiden Fragen zu beantworten gesucht :1. Wie rerschiebt sich die Dissoziations-Temperatur und somit die Affinitiit ') bei Variation des Z e n t r a l -Me t a l l a t o m s ?). Wie verschiebt sich die Affinitat durch Ersatz des Chlors durchandre S a u r e r e s t e 9.Im Folgenden a i r d nun eine dritte Frage erortert, namlich: Wie rerschiebt sich die Affinitat bei Ersatz desA m m o n i a k s durch andre N e u t r a l t e i l e ? Als unter einander vergleichbare Neutralteile murden die a1 ip h a t i s c h e n A m i n e an Stelle des Ammoniaks in das Salzmolekul eingefiihrt. Die betreffenden A m i n a t e waren sBmtlich noch unbekannt und neu darzustellen, und es war vorher nicht zu iibersehen, wie weit sich vergleicbbares Material ergeben wurde. War dies auch geringer nls erwunscht, so konnte die Betrachtung imnierhin auf 41 verschiedene Verbindungen ausgedehnt werden. Im Folgenden sei zuerst von deren Darstellung und von den Tensionsmessungen berichtet, die niskussion der hlessungsresultate' wird am SchluB gegeben. Dae Versnchsmaterial.Als Versuchsmaterial dienten Anlagerungsprodukte von M e t h y 1a m i n , A t h y l a m i n , P r o p y l a m i n , D i m e t h y l -und T r i m e t h y l a m i n an H a l o g e n s a l z e von N i c k e i , K o b a l t , E i s e n , M a n g a n , K u p f e r , C a d m i u m und Z i n k . Die H e r s t e l l u n g der Verbindungen geschnh mit wenigen, unten zu besprechenden Ausnahmen durch Uberleiten des gasformigen Amins iiber das gut entwasserte hfetallhalogenid. Das Amin wurde durch Erhitzen seines salzsauren Salzes mit geloschtem Kalk in einem schwer schmelzbaren Glasrohr dargestellt, dann durch ein sehr kleines Waschflaschchen geleitet, das als Blasenzlhler diente, und schliel3lich nach Passieren einer Schicht von Atzkali zu dem in 3
Hrn. Dr. A u g u s t . \ l b e r t bin ich wiederiim fur eifrige M i t a r h i t zu bestcm Dank lerpflichtet.. N a c h s c h r i f t : Wiihrentl der Niederachrift clieser Zeilen koninit iriir dae in dieser Woche (13. 12. 09) ausgegebene HeIt Nr. 363 der Proceedings of the Chemical Society zur Hand, aus den1 ich ersehe, dall such Hr. R o b e r t R o b i n s o n (S. 205) das Benzaniinoacetopherion in Diphenyloxazol rervandelt hat, wobei er sich eines andereu K 0 1 1densationbmittels, namlich der Schwefelsaure, bediente.B e r l i n , den 18. Ilezemher 1!)09.14. Fritz Ephraim und M. Gurewitsch: dber Amide der Schwefelellure. (Eingegangen mi 20. Dezember 1909.) Vor kiirzeni') zeigten F r i t z E p h r a i m und F r a n z M i c h e l , daB die Einwirkung w n Sulfurylchlorid auf Ammoniak durchaus Iiicht, wie man fritber angenommen hntie, nach der Gleichung SO, Cln + 2 NIL = SO1 (NH2)s + 2 HCI oder S02C12 + NH3 = SOl:NII + 2HCI verlauft, sondern daW Sulfamid hochstens sekundar entsteht, durc:h Verseifung yon liettenfijrmigen Crebilden, deren kiirzestes nach der GI ei ch 11 n g 2SOzCiz + 3NH3 =~~lz.SO?.NH.SO2.N€Iz + 4HC1 entstand, wfihrend langere die Formel NH2 .SO,. NH.SOs. NH. SO2. N H . SO2 . NH?z u besitaeu scheiuen. Die 1 ) a r s t e l l n n g d e s S u l f a m i d s aus diesen Ketten hntten E p h r a i m und M i c h e l noch iiicht ausgeftihrt. Das Sulfamid gehorte trotz seines einfachen Baues zu den Korpern, die in griiBerer Menge bisher schwierig zu erhnlten waren *); daher ist diese einfache Verbindung hisher nur unziireichend untersucht worden. Wenn es auch zii erwwten war, daB bei der Verseifitng cler erwiihnten kettenformigen Verbindungen Sulfamid entstand, so waren doch auch diese nicht besonders leicht augknglich. Wollte man also grijI3ere hfengen ron Sulfamid bereiten, so muate iiian ent-I) Diesc Berivhte 42, 3533 [1909) y o n H i i f f , dicse Baichte 36, 8900 119031.Verh%ltnismiDig dio besten Resultate crgibt die DarstelluiigsiIiethode weder nach ueueii Methoden zur seiner Darstellung sucheu oder die Darstellung der langeren IIetten vereinfachen. Heides ist uns gelungen, und wir konneu jetzt in hurzer Zeit groIJe Quantitiiten von Sulfamid gewicnen.Zunachst suchten wir dafiir neue Methoden: Versuche der Darstellung von Sulfamid a u s D i m e t h y l s u l f a t u n d A m m o n i a k nach der Gleichung S0,(OCHs)2 + 2N& = SO~(NII,),+~CHJ.OH fuhrten uicht zum Ziel, weder als in methylolkoholischer Losung und init gasformigem Ammoniak gearbeitet wurde, noch a h \ erfliissigtes Ainmoniak ohne Liisungsmittel mit Dimethylsulfat umgesetzt wurde.
E p h r a i m : uber ein mum Reagelas zur qualitativen [Jahrg. 63 F r i t z E p h r a i m : Uber ein neues Reagens zur qualitativen und quantitativen Bestimmung des Kupfers.Bei Untersuchungen mit Salicylaldoxim wurde festgestellt, daB diese Verbindung ein Kupf ersalz gibt, das sich in hervorragender Weise zum Nachweis und zur Bestimmung von Kupfer eignet und das es gestattet, diesesElement neben allen a n d e r e n Metallen aus saurerI,ijsung quantitativ abzuscheiden und in sehr bequemer Weise zur Wagung zu bringen. Das sehr haltbare Reagens leistet fiir Kupfer das gleiche und mehr, wie Tschugaeffs Dimethyl-glyoxim fur Nickel. Die Firma Schering-Kahlbaum, Berlin N., Miillerstr. 170/171, hat sich in freundlicher Weise bereit erklart, es auf Lager zu halten').Versetzt man die waBrige oder essigsaure Lijsung des Salicylaldoxims mit einer ebensolchen Kupferlosung, so erhdt man einen voluminosen, hellen, gelbgriinlich weil3en Niederschlag von der Formel (C,H,O,N),Cu, der sicherlich einen inneren Komplex darstellt und die neben-,,,CHy~.OH stehende Konstitution besitzen diirfte. Der Niederschlag ist, wenn auch flockig, offenbar von krystallinischer Beschaffenheit, setzt sich beim Umriihren leicht zusammen, geht rasch zu Boden und ist gut filtrierbar.
Met h y l-a t h y 1-pt o ly 1p h e n a c y 1-am m on i urn b r o ni i d, (CH,) (cz Hb)(CHs. Cg H,) (CH:,. G o. C6H5)N.Br. Molekulare Mengen Methyl-athyl-p-toluidin und w-Bromacetophenon werden bis zur Liisung des Letzteren gelinde erwarmt. Nach 4 Stunden ist die Mischung zu einer amorphen, durchsichtigeri Masse erstarrt. Durch Krystallisation aus Alkohol-Aether erhalt man indesserr schone, farblose und luftbestandige Nadeln, die bei 116-1 1 T O schmelzen, ohne eine Umwandlung zu erleiden. 0.1493 g Sbst.: 5.6 ccm N (19, 746mm). C1~HzzOh'Br. Ber. N 4.02. Gef. N 4.31. 116. F r i t z Ephraim: Ueber die Einwirkung von Sulfurylchlorid auf Urethsn. (Eingegangen am 30. Januar 190;'). Rei der Einwirkung von Sulfurylchlorid auf Ammoniak entsteht bekauntlich') u. a. das Sulfamid, SOz(NHa)a, doch ist die Ausbeute an r e i n e m Sulfamid uach H a n t s c h und Holla) ausserordentlich gering (I pCt. des angewandten Sulfurylchlorids). D a nun Sulfurylchlorid auf aliphatische Amine ziemlich g l a t t unter Bildung der organischen Sulfamidderivate reagirt, so wurde versucht, aus Urethan und Sulfur) lchlorid zuui Sulfourethan, SOz(NH. COz Cz Hs)~, zu ge
PrBr,, 6 H, ; 592.5-594.5 (2) ; 589-591.5 (2); 484-485 (10) ;( 2 ) ; 477.8-479.86); 453-454 (8). AuBerdem sehr geringe Verdunkeliuigen von 470 bis 484 (I) und 45-457 (2), in denen sich die vorerwahnten Linien stark abheben. 471-472.6 (6); 468.6-470 ( 3 ) ; 444.2-448.2 (8). PrJ,. -Vielleicht 2 schwache Linien zwischen 603 und 610; 599.5-600.5 (I): -195.6-496.2 (10); 481.8-482.4 (6); 475.6-476.4 (2); 472-474 (I) ; 456-457 (8) I 455-456 (3). 447.8-450 (5); 443.5-445.8 (4). PrJ,, 6 H,O. -595-597 (7) ; 485-486 (10); 482-483 (4); 473.2-474.2 (6); PrJ,, 9 H,O. -602-603.5 (8) ; 595-596.5 (10) ; 592.5-594 (7). Alle diese Banden sehr scharf, jedoch auch in den Zwischenraumen derselben eine Absorption (4); 489-490. ( I ) ; 484-485 (10) recht scharf; 469.5-472 (7) nicht scharf; 443.6-446.8 (10) venvaschen.PrJ,-Losung (Absorptionsspektrum). -594-597 (2) ; 586-591.5 (4) ;
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
customersupport@researchsolutions.com
10624 S. Eastern Ave., Ste. A-614
Henderson, NV 89052, USA
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.
Copyright © 2025 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.